Die Bastei in der Sächsischen Schweiz ist die wahrscheinlich berühmteste Aussicht der gesamten Nationalparkregion. Natürlich kennt ihr sie. Aber habt ihr sie schon einmal SO gesehen?

Mal geheimnisvoll in Nebel gehüllt, mal verträumt im Sonnenaufgang, mal malerisch im Regen, mal frostig im Winter: Die Bastei mit der mächtigen Sandsteinbrücke ist das wohl dankbarste und meistfotografierte Motiv im Elbsandsteingebirge – und eine der beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Region. Sicher sind schon 100 Millionen Bilder von der steinernen Schönheit entstanden. Jahr für Jahr kommen einige Millionen dazu. Mit Busanbindung, Parkplatz, Restaurant und Hotel ist sie einfach DER touristische Hotspot der Region.

Schmälert das in irgendeiner Weise die Faszination, die von der spektakulären Formation ausgeht? Nein. Die Bastei ist und bleibt eines der spannendsten, leicht erreichbaren Panoramaziele in der Region. Lust, sie mal wieder und ganz anders zu sehen? Dann reiht euch doch zur Abwechslung mal nicht in den Touristenstrom an einem Sonnabendvormittag im Sommer ein, sondern wählt ungewöhnliche Zeiten, neue Perspektiven und entdeckt verborgene Seiten.

Hier kommen unsere ultimativen Tipps rund um die Bastei Sächsische Schweiz:

Tipp 1: Kommt im Winter auf die Bastei!

Im Sommer babylonisches Sprachengewirr – im Winter paradiesische Stille. In der kalten Jahreszeit verschlägt es nur wenige Urlauber auf die Bastei. Die Chancen stehen gut, dass ihr auch die allerschönsten Aussichten für euch alleine habt. Da könnt ihr nicht nur das Panorama, sondern auch den ansteckenden Frieden des winterschlafenden Nationalparks genießen.

Ein atemberaubender Wintersonnenaufgang über der Basteibrücke in der Sächsischen Schweiz, Deutschland. Die Sandsteinfelsen und die Brücke sind mit Schnee bedeckt, vor der Kulisse der fernen Hügel und eines teilweise bewölkten Himmels, der vom goldenen Sonnenlicht erhellt wird.©: Daniela Beyer
winterlicher Sonnenaufgang an der Bastei

Tipp 2: Wandert antizyklisch!

Einsamkeit ist nicht nur eine Frage der Jahres-, sondern auch der Tageszeit. Selbst die beliebtesten Wandertage in der Hauptsaison beginnen und enden auf der Bastei meditativ.

Wer einmal die Bastei von der Pavillon- oder der Ferdinandaussicht aus im Sonnenaufgang gesehen hat, wird den Anblick nie vergessen. Dafür muss man im Sommer natürlich sehr sehr früh aufstehen. Einfacher ist es, die Abendstimmung zu erwischen.

Ein atemberaubender Sonnenaufgang wirft goldenes Licht auf eine zerklüftete Landschaft mit hohen Felsformationen, einer Brücke, die zwei Klippen verbindet, und überall verstreuten Bäumen. Nebliger Nebel bedeckt die tiefer gelegenen Gebiete und schafft eine heitere, mystische Atmosphäre.©: czech vibes
Sonnenaufgang an der Bastei

Tipp 3: Sauniert mit Ausblick!

Es dürfte weltweit nicht viele Saunen geben, die beim Schwitzen Ausblick in die Kernzone eines Nationalparks bieten. Eine davon befindet sich im Elbsandsteingebirge. In der Panoramasauna auf der Bastei könnt ihr durch ein großes Fenster direkt auf die Wipfel der Bäume und die markanten Felsen des wildromantischen Wehlgrundes schauen.

Drei Personen entspannen in einer hölzernen Sauna. Zwei Frauen und ein Mann sitzen auf gestuften Bänken, beide in weiße Handtücher gehüllt. Der Raum ist mit hellen Holzvertäfelungen versehen und hat ein großes Fenster, durch das man eine verschneite Landschaft draußen sieht. Die Schuhe stehen auf dem Boden neben einer Heizung.©: Berghotel Bastei GmbH, Jürgen Jeibmann
Panoramasauna im Berghotel Bastei

Tipp 4: Entdeckt neue Blickwinkel!

Spannende Blickwinkel bieten sich auch vom Fluss aus. Unbezwingbar steil, fast schon bedrohlich wirkt von hier aus gesehen die Felswand der Bastei, die sich hinter dem Kurort Rathen erhebt. Ein besonders nostalgisches Erlebnis ist es, die Formation mit dem Dampfschiff zu passieren. Seit dem 19. Jahrhundert fahren die historischen Gefährte von Dresden aus in die Sächsische Schweiz – und bis heute in der Saison regelmäßig zwischen Pirna und Bad Schandau.

Ein atemberaubender Blick auf eine Felswand mit zerklüfteten Felsformationen und üppigem Grün. Bäume in verschiedenen Grüntönen bedecken den Hang, am Fuße des Hügels stehen ein kleines Gebäude und ein offenes Feld. Der Himmel darüber ist teilweise bewölkt, was der malerischen Landschaft Tiefe verleiht.©: Achim Meurer
Blick vom Elbufer hoch zur Bastei

Tipp 5: Schwebt über die Felsenriesen

Endlich kann die Aussicht wieder von ganz vorn genossen werden. Im Mai 2016 wurde der Zugang zur Aussicht gesperrt, um den Sandstein zu schützen. Fast sieben Jahre später kann man quasi schwebend die Aussicht genießen. Die neue, barrierefreie Aussichtsplattform liegt nur mit dem hinteren Teil auf dem Felsen auf und schwebt vorn über den empfindlichen Sandstein.

Ein malerischer Blick auf den Sonnenuntergang von einer Aussichtsplattform auf einer Klippe mit Blick auf einen gewundenen Fluss und ein kleines Dorf. Die Plattform hat ein Metallgeländer und liegt über einer steilen Felswand. Kahle Bäume rahmen den Vordergrund ein und im Hintergrund sind entfernte Hügel zu sehen.©: Emily Wolf
schwebende Aussichtsplattform an der Bastei

Bastei-Alternativen

Die Kleine Bastei

Die berühmte Bastei hat noch eine Namensvetterin. Nur ein paar Kilometer elbaufwärts überrascht die „Kleine Bastei“ bei Schmilka mit einem weiten Panoramablick. Der Sonnenuntergang hier ist besonders schön.

Belvedér in der Böhmischen Schweiz!

Weniger bekannt aber ebenso traumhaft ist die Aussicht Belvedér in der Böhmischen Schweiz bei Labská Stráň (Elbleiten), nur 30 Kilometer von der Bastei in der Sächsischen Schweiz entfernt. 130 Meter über der Elbe ragt eine Aussichtsterrasse über das Tal.

Text: Angela Zimmerling, Sebastian Thiel

Bildnachweise:

  • Winterliche Bastei: Daniela Beyer
  • Sonnenaufgang an der Bastei: czech vibes
  • Sauna-Berghotel-Bastei_web: Berghotel Bastei GmbH, Jürgen Jeibmann
  • ElbuferBlickzur_Bastei: Achim Meurer
  • Bastei Aussicht im Sonnenuntergang: Emily Wolf
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel
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