Wenn die Märzenbecher im Polenztal in voller Blüte stehen, verwandelt sich die winterliche Landschaft in ein spektakuläres Naturschauspiel. Während in vielen Teilen der Region noch der Frost regiert, erwacht hier im März der Frühling. Das Polenztal, ein wildromantisches Flusstal in der Sächsischen Schweiz, beherbergt Sachsens – und vermutlich sogar Deutschlands – größtes Vorkommen wild wachsender Märzenbecher (Leucojum vernum). Jedes Jahr zieht dieses Naturschauspiel zahlreiche Besucher an, die sich an den dichten, weiß leuchtenden Blütenteppichen erfreuen. Doch die empfindlichen Talwiesen und ihre geschützten Frühblüher brauchen besondere Rücksichtnahme: Das Betreten der Wiesen und das Pflücken der Pflanzen sind tabu, um dieses Naturparadies auch für kommende Generationen zu bewahren.

Aktuelle Informationen findet ihr im Märzenbecher-Tagebuch der Touristinformation Stolpen:

Verschiedene Wanderungen zu den Märzenbecherwiesen

Die Märzenbecherwiesen sind von den umliegenden Orten gut erreichbar und lassen sich auf verschiedenen Routen erkunden. Ein besonders empfehlenswerter Rundweg startet am Parkplatz in Cunnersdorf und dauert etwa eine Stunde. Wer das gesamte Polenztal durchwandern möchte, kann der Route mit dem roten Punkt folgen – eine rund sechsstündige Tour durch das 22 Kilometer lange Flusstal von Neustadt in Sachsen bis zur Mündung der Polenz in die Sebnitz, die sich in Porschdorf zur Lachsbach vereint. Die Wanderung besticht durch abwechslungsreiche Landschaften: Granit und Sandstein prägen den Wechsel der Talformen, während auch andere Frühlingsblüher entlang des Weges zu entdecken sind. Doch das Polenztal hat nicht nur geologische und botanische Schätze zu bieten – es war auch Drehort für einen Filmklassiker. In den 1960er-Jahren diente die Wiesenlandschaft im oberen Polenztal als Kulisse für das DEFA-Indianerdorf im Film Die Söhne der großen Bärin. Ein Stück Filmgeschichte, das heute noch Wanderer in seinen Bann zieht.

Für den Besuch des Polenztals stehen mehrere Parkmöglichkeiten zur Verfügung: in Polenz, Cunnersdorf, nahe der Bockmühle Richtung Stolpen, in Heeselicht, Hohburkersdorf, an der Heeselichter Mühle, am Hockstein und in Hohnstein.

Wer nach der Wanderung einkehren möchte, findet in den umliegenden Orten sowie in Hohnstein zahlreiche Gasthäuser und Pensionen, die Gäste mit regionaler Küche und gemütlicher Atmosphäre empfangen – perfekt für eine wohlverdiente Pause nach der Tour durch das blühende Tal.

Wanderempfehlungen rund um Stolpen:

Wanderungempfehlungen rund um Hohnstein:

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3 Comments

  1. Mein persönlicher Eindruck war, ich bin zutiefst enttäuscht, das es nicht um die Wanderwege Mehr Wegbeschreibungen gibt, man irrt umher berghoch bergab und findet kaum den Parkplatz wieder.
    Die Wege waren matschig so dem entsprechend sieht man dann auch aus. Die Landschaft ist sehr schön auch die vielen Märzenbecher, aber ich komme nicht soschnell wieder.

    • Es ist schade, dass du so schlechte Erfahrungen gemacht hast. Wir leiten dies gern an die zuständige Kommune weiter.

  2. Hat uns nicht so gut gefallen 🙂 wir hatten uns vom vorgeschlagenen Wanderweg mehr versprochen. Er war recht anspruchslos und unspektakulär. Die Märzenbecher waren teilweise sehr weit weg.

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