Kohlbornstein – das war unser Ziel. „Born“ steht übrigens für Quelle – wie der Kohl hier ins Spiel kommt ist wohl der Fantasie überlassen. Auf jeden Fall ging es auf einen Stein und nicht auf einen Berg. An dieser Bezeichnung erkennt man den geologischen Ursprung. Berge sind vulkanischer Herkunft und Steine waren einst Meeresgrund, erodiert und verwittert sind diese skurrilen Formationen heute Sinnbild der Sächsischen Schweiz.
Lange Rede – kurzer Aufstieg. Ich war mit meinen zwei Kids, Oma und Opa an einem schönen Sommertag unterwegs. Lediglich die „älteren“ Beine schwächelten beim Aufstieg. Aber oben angekommen war alles vergessen – ein überwältigender Ausblick. Lilienstein, Falkenstein, Schrammsteine bis ins Böhmische konnte man schauen. Für mich ist dies mit einer der schönsten Aussichten in der Sächsischen Schweiz.
Von da steigen wir hinab in ein angenehm kühles Tal mit einem Bach und einer ehemaligen Mühle, der Liethenmühle. Es war Halbzeit und wir belohnten uns mit einer kleinen Auswahl von der Speisekarte im Biergarten. Ja, natürlich, kein Biergarten ohne Bier! Leicht erheitert fiel uns der folgende Anstieg überhaupt nicht schwer. Der Weg führte bergan in einen kleinen Ort mit hübschen alten Häusern, vorbei an einem rauschenden Bach, der vor allem nach dem Regen sehr fotogen zu sein scheint. Die Einheimischen sagen hier „die“ Bach – also für mich ist der Bach männlich und ich komme nicht umhin hierzu immer meinen Senf dazuzugeben. „Die Bache“ wäre ja okay – aber um Wildschweine geht es ja nicht, der Senf würde aber passen 😉 .
Im Ort angekommen begrüßte uns dann doch etwas Tierisches: Kühe vom Bauernhof muhten uns entgegen. Dem Duft zu entgehen, liefen wir etwas schneller vorbei und waren auch schon bald auf dem Feldweg, der uns zum Parkplatz zurückführte.
Wandertourenbeschreibung:
Zwischen Papstdorf und dem „Kinder- und Jugenddorf ERNA“ ist auf halber Strecke rechter Hand eine Bank mit Parkmöglichkeit für 2-3 Autos. Von dort folgt man dem Bornweg und der Markierung zum Kohlbornstein. Ein schmaler Pfad führt auf den Felsen mit herrlicher Aussicht hinauf. Den gleichen Weg geht man bis zur Wegkreuzung wieder herunter und folgt dem Koppelsbergweg Richtung Krippen, zweigt aber dann nach rechts Richtung Liethenmühle ab. In der Liethenmühle kann man einkehren und ein einfaches Wanderquartier beziehen. Man läuft ein Stück auf dem Malerweg zu den Liethenhäusern, nimmt links den Abzweig, der über eine Art Hof führt und folgt dem Wanderweg. Bald quert man dann links eine Brücke über den Liethenbach und kommt auf nach Koppelsdorf. Hier geht man nach rechts. Den Bauernhof lässt man rechter Hand liegen und auf der Straße mit Blick zum Papststein zweigt linker Hand ein Feldweg ab, der wieder zum Ausgangspunkt zurückführt.
Hier findet Ihr die Tour Details inklusive GPS-Download.
Infos:
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Schwierigkeitsgrad leicht
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Empfohlen für: Entdecker und Abenteurer, Familien
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Dauer: 2,5 Stunden
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Start: "Pionierlagerstraße" Abzweig Bornweg
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Ziel: Bornweg
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Höhenmeter: ca. 150m
Bildnachweise:
- Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
- Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel
1 Comment
Schöner Beitrag! Vor allem sehr gelungene Bilder! Das letzte mit der „Muh“ gefällt mir sehr!
Marcel