Winterschlaf? Saure-Gurken-Zeit? Tote Hose? Von wegen! Die SĂ€chsische Schweiz steckt auch im Winterhalbjahr voller Leben. Und in diesem Jahr mehr als je zuvor. Einige der schönsten StĂ€dte und Dörfer der Region laden erstmals zwischen Herbst und FrĂŒhling als Winter(t)raumorte mit einer anregenden Mischung aus Naturerlebnis, Genuss, Kultur und Sport zum Abschalten und Energie tanken abseits der Hauptreisezeiten. Wir stellen euch die neuen Angebote vor.

Das Spektrum ist so bunt wie die Orte verschieden. So verwandelt sich das Bio- und Nationalparkrefugium Schmilka in ein quirliges Winterdorf. Der Kurort Bad Schandau setzt auf Bewegung und KreativitĂ€t. Der benachbarte Kurort Rathen prĂ€sentiert sich als MĂ€rchenland. Pirna sowie der Doppelkurort Bad Gottleuba-BerggießhĂŒbel locken mit Kultur und Kulinarik; Stadt und Festung Königstein mit Festungsweihnachtsmarkt, Eisbahn und Winterwanderungen.

Winter in der SĂ€chsischen Schweiz: Das bedeutet himmlische Ruhe in der Nationalparkregion und inspirierende Erlebnisangebote in den Orten. Doch im Mittelpunkt steht immer das Naturerlebnis. Die Ruhe und der tiefe Frieden im Elbsandsteingebirge im Winter ist Balsam fĂŒr die Seele. Deutschlands einziger Felsennationalpark zeigt sich jetzt von seiner wilden, unergrĂŒndlichen Seite.

Eine Waldlandschaft im Winter mit zwei großen BĂ€umen mit freiliegenden, ineinander verschlungenen Wurzeln, die ĂŒber einem moosbedeckten Felsen wachsen. Der Boden ist leicht mit Schnee bedeckt und im Vordergrund fließt ein ruhiger Bach. Andere BĂ€ume mit schneebedeckten Zweigen umgeben die Szene.©: Achim Meurer
Ein einzelner Baum steht auf einem schneebedeckten Felsvorsprung und ĂŒberblickt bei Sonnenaufgang eine atemberaubende Berglandschaft. Der Himmel ist in Rosa-, Lila- und Orangetönen gefĂ€rbt, wĂ€hrend die Sonne aufgeht, den Schnee in einen warmen Schimmer taucht und die entfernten Felsformationen hervorhebt.©: Stefan Junghanss

Winter(t)raum Bad Schandau: Ruhe, Bewegung, KreativitÀt

„Kraft- und Prachtplatz der Natur“ hatte der Dichter Theodor Körner das einstige SchifferstĂ€dtchen Schandau – heute Bad Schandau – einst genannt. Und Recht hat er! Liegt es am Panorama? An der klaren Luft? An der unmittelbaren NĂ€he zur Wildnis der Hinteren SĂ€chsischen Schweiz? Fakt ist: Bad Schandau gibt Kraft. Auch im Winter.

FĂŒr die Wochen mit kurzen Tagen und langen NĂ€chten hat Bad Schandau ein Paket mit Erlebnisangeboten voller Ruhe, Bewegung und KreativitĂ€t geschnĂŒrt, u. a. mit Stirnlampenwanderung durch den Nationalpark, GlĂŒhweinkochen unter FelsdĂ€chern, Trail-Running im Schrammsteingebiet, StadtspaziergĂ€nge, Schmuck-, Mal- und Keramikworkshops in den Ateliers ortsansĂ€ssiger KĂŒnstler vielem mehr.

Tipp: Bad Schandaus grandioses Sauna- und Wellnessparadies Toskana-Therme kommt im Winter am besten zur Geltung. Allein der Liquid-Sound-Tempel ist die Reise wert. UmhĂŒllt von UnterwasserklĂ€ngen und beruhigenden Lichtprojektionen schwebt ihr in wohlig warmem Thermalsolewasser dem Alltag ganz einfach davon.

Eine historische EisenbrĂŒcke mit einem pavillonartigen Turm erstreckt sich ĂŒber ein malerisches Tal mit einem bewaldeten HĂŒgel im Hintergrund. Hohe BĂ€ume mit kahlen Ästen rahmen die Szene ein und ein klarer blauer Himmel ĂŒber uns unterstreicht die malerische Landschaft.
Eine Gruppe von Menschen, darunter drei Erwachsene und zwei Kinder, sitzt auf dem Boden in einem Wald. Sie bereiten mit tragbarer CampingausrĂŒstung eine Mahlzeit oder ein GetrĂ€nk zu. Die Erwachsenen helfen, den Inhalt aus einer Thermoskanne auszugießen, wĂ€hrend die Kinder aufmerksam zuschauen.©: A. Meurer
Eine Gruppe von Menschen sitzt und steht auf Felsen vor großen, moosbedeckten Felsblöcken und einer hohen Felsformation. BĂ€ume mit spĂ€rlichem Laub umgeben das Gebiet und der Himmel ist teilweise bewölkt. Der Boden ist mit abgefallenen BlĂ€ttern bedeckt.©: A. Meurer

Alle Winter-Erlebnisse in Bad Schandau findet ihr hier!

Winter(t)raum Schmilka: Rituale im Winterdorf

FrĂŒher ein Schifferdorf, ist Schmilka heute ein Vorzeigeort fĂŒr nachhaltigen Tourismus – mit baubiologisch ausgestatteten UnterkĂŒnften, frischer Bio-Vital-KĂŒche aus regionalen Bio-Zutaten und Ökostrom aus regenerativen Energiequellen. Im November verwandelt sich das Nationalparkrefugium in ein Winterdorf. Laternen und Kaminfeuer spenden warmes Licht. GlĂŒhwein wird ausgeschenkt und mitten im MĂŒhlenhof ein beheizter Badezuber aufgestellt.

Die Bierbadetage im Winterdorf sind Kult! Literweise selbst gebrautes Bier schĂŒttet der Braumeister dazu in den Zuber. Dampf mit einer wĂŒrzigen Hopfennote steigt in die Nasen der Badenden und in den Abendhimmel ĂŒber kleinen FachwerkhĂ€usern kurz vor der Grenze zu Tschechien.

Tipp: In der MĂŒhlenstube werden deftige Speisen und dunkle Bio-Biere aus der hauseigenen Brauerei serviert. Aus der Bio-BĂ€ckerei nebenan duftet es herrlich nach frischem Brot. Und bei Lesungen, Konzerten oder VortrĂ€gen könnt ihr erlebnisreiche Tage entspannt und kulturvoll ausklingen lassen.

Eine gemĂŒtliche Winterlandschaft zeigt Menschen, die sich um eine brennende Feuerstelle auf einem schneebedeckten Stadtplatz versammelt haben. Die vierköpfige Gruppe sitzt warm angezogen unter einem Sonnenschirm in der NĂ€he festlicher Weihnachtsbeleuchtung. Verschneite GebĂ€ude und immergrĂŒne BĂ€ume verstĂ€rken die festliche AtmosphĂ€re.©: Achim Meurer
Ein Mann mit StrickmĂŒtze und traditioneller weißer Tunika hĂ€lt einen Krug Bier in einer Hand und lĂ€chelt in die Kamera. Er steht vor einer brennenden Feuerstelle im Freien und einem Tisch mit Brot und einem Apfel. Im Hintergrund sind BĂ€ume und eine Holzterrasse zu sehen.©: Marco Döring
Eine festliche Dorfszene ist nachts mit Lichtern geschmĂŒckt. Schnee bedeckt die DĂ€cher und den Boden. DarĂŒber hĂ€ngt ein großer beleuchteter Stern, der ein warmes Licht verbreitet. Traditionelle HĂ€user mit Fachwerk und ein Weihnachtsbaum sorgen fĂŒr festliche AtmosphĂ€re.©: Marko Döring

Den Ritualeplan vom Winterdorf Schmilka findet ihr hier hier!

Winter(t)raum Pirna: Kultur in der Canalettostadt

Die Stadt Pirna hat ein sagenhaftes architektonisches Erbe vorzuweisen. Das weltbekannte Marktplatz-Ensemble, das schon der italienische Maler Bernardo Bellotto – besser bekannt als Canaletto – auf Leinwand bannte, sieht heute noch so aus wie vor 300 Jahren. Die historische Altstadt mit prĂ€chtigen Kirchen, aufwendig verzierten BĂŒrgerhĂ€usern, kleinen LĂ€dchen und Manufakturen ist auch im Winter einen ausfĂŒhrlichen Streifzug wert.

Mit dem Tom-Pauls-Theater und den Richard-Wagner-StĂ€tten Graupa stehen in und um Pirna zwei interessante Kulturorte zur Wahl. Und im Pirnaer Stadtteil Krietzschwitz könnt ihr euch in der Manufaktur „KerzentrĂ€ume“ im Ziehen und Gestalten fantasievoller Wachskreationen probieren.

Tipps fĂŒr November/Dezember:

Adventsmarkt „Canalettomarkt“ auf dem Marktplatz und romantische „LichtelfĂŒhrungen“ (im Dezember immer freitags und samstags 16 Uhr ab TouristService Pirna)

Ein historischer GebĂ€udekomplex im Winter in der DĂ€mmerung, beleuchtet von warmen gelben Lichtern. Schnee bedeckt die DĂ€cher, den Boden und die kahlen Äste im Innenhof und schafft eine heitere und gemĂŒtliche AtmosphĂ€re.©: KTP
Ein Panoramablick auf eine europĂ€ische Stadt im Morgengrauen im Winter. Die DĂ€cher und Straßen sind leicht mit Schnee bedeckt und warme Straßenlaternen erhellen die Szene. Auf der rechten Seite ist eine große Kirche mit einem markanten Turm zu sehen, im Hintergrund ein nebliger Horizont.©: Norbert Kaiser
Eine brennende Kerze mit einem Winterlandschaftsbild darauf verbreitet ein warmes Licht. Neben der Kerze liegen zwei kunstvoll gedrehte rote und weiße Kerzen auf einer HolzoberflĂ€che. Die Szene ist gemĂŒtlich und einladend, mit Kerzenregalen im Hintergrund.©: Silke Richter

Alle Winter-Erlebnisse in Pirna findet ihr hier.

Winter(t)raum Bad Gottleuba-BerggießhĂŒbel: Doppelkurort mit viel Kultur

Elbsandsteingebirge oder Osterzgebirge? Sachsen oder Böhmen? Gesundheits- oder Wanderurlaub? Wellness oder Kultur? Über oder unter Tage? Der Doppelkurort Bad Gottleuba-BerggießhĂŒbel mit seinen beiden historischen Ortskernen und dem Besucherbergwerk Marie-Louise-Stolln lĂ€sst die Wahl.

Das Tal der Gottleuba ist ein romantisches Winterwanderparadies voller Geschichte. Und es macht Spaß, sich hier unter ortskundiger FĂŒhrung auf Spurensuche zu begeben. Gelegenheit dazu bieten die verschiedenen Themenwanderungen, die Freitag 16 Uhr sowie Sonntag 8:30 Uhr und 9 Uhr an der MEDIAN-Klinik starten.

MondĂ€ne CafĂ©hauskultur bietet das ParkcafĂ© „Alter Bahnhof“ bei den Pianoabenden. Und freitags und samstags 19:30 Uhr finden am gleichen Ort Kulinarik und Unterhaltung bei den Krimi- und Comedy-Dinnern zusammen.

Tipp: Ein besonderer Höhepunkt im Leben der Bergleute war die Mettenschicht, die letzte Schicht vor Heilig Abend. Sie wurde mit einem besonderen Ritual beendet. Im Besucherbergwerk Marie-Louise-Stolln habt ihr im Advent die Gelegenheit, die erzgebirgischen WeihnachtsbrÀuche der Bergleute rund um die Mettenschicht zu erleben.

Vier Personen mit gelben Schutzhelmen stehen auf einer Plattform in einer Höhle und blicken auf ein großes, beleuchtetes unterirdisches Wasserbecken. Die HöhlenwĂ€nde bestehen aus Felsgestein und die Plattform wird von MetallgelĂ€ndern gestĂŒtzt. Über der Gruppe wölbt sich die Decke.©: Achim Meurer
Vier Personen genießen eine Mahlzeit in einer gemĂŒtlichen, höhlenartigen Umgebung. Eine Person gießt ein heißes GetrĂ€nk in eine rote Tasse. Der Tisch ist mit WĂŒrstchen, Brot und einer kleinen Laterne geschmĂŒckt. Warmes Licht trĂ€gt zur einladenden AtmosphĂ€re bei.©: A. Meurer
Drei Personen mit Helmen und warmer Kleidung erkunden einen unterirdischen Tunnel mit FelswÀnden. Sie blicken aufmerksam auf eine Holzkonstruktion, die in die Tunnelwand eingelassen ist. Die Beleuchtung hebt die Texturen der WÀnde und der Konstruktion hervor.©: A. Meurer

Alle Winter-Erlebnisse in Bad Gottleuba-BerggießhĂŒbel findet ihr hier!

Winter(t)raumort Königstein: einfach winterschön!

Gulaschsuppe brodelt in riesigen Kupferkesseln ĂŒber offenem Holzfeuer. Dampfender Festungspunsch wird in urige Tonbecher ausgeschenkt. Der Schmiedehammer klirrt. Der historisch-romantische Weihnachtsmarkt auf der Festung Königstein steht ganz im Zeichen des Traditionellen, Authentischen, Handgemachten. Es ist der Höhepunkt im winterlichen Elbsandsteingebirge. Zehntausende erleben die stimmungsvolle Zeitreise Jahr fĂŒr Jahr.

Doch Königstein ist mehr als die Festung. Auch die wenige Kilometer entfernte Stadt feiert den Winter. Mit einer Eisbahn lĂ€dt sie zum Schlittschuhlaufen mit Panoramablick. Und regelmĂ€ĂŸig starten gefĂŒhrte Winterwanderungen durch wildromantische TĂ€ler und auf mĂ€chtige Tafelberge. Auch eine RĂ€uberhöhlentour mit Schatzsuche steht auf dem Programm.

Tipp: Jeden Freitag, 21:30 Uhr starten ab Parkplatz Ortsmitte Pfaffendorf Nachtwanderungen zum Pfaffenstein und zum Quirl. Preis ab 19 Euro.

Drei Personen in Outdoor-AusrĂŒstung und mit Stirnlampen erkunden eine schwach beleuchtete Höhle. Sie blicken aufmerksam zur Höhlendecke hinauf, wobei einer von ihnen einen Stock hĂ€lt. Die HöhlenwĂ€nde sind felsig und strukturiert. Die AtmosphĂ€re scheint von Neugier und Entdeckung geprĂ€gt zu sein.©: Anna Meurer
Ein junges MĂ€dchen in hellblauer Jacke und weißem Hut lĂ€uft auf einer Eisbahn im Freien Schlittschuh, umgeben von schneebedeckten BĂ€umen und Bergen. Auch andere Kinder und Erwachsene sind auf dem Eis, und orangefarbene Kegel markieren Bereiche auf der Bahn. Auf einem Schild im Hintergrund steht „EISBAHN“.©: A.Meurer
Ein malerischer Winterabend in einer Stadt am Fuße eines HĂŒgels. Schneebedeckte DĂ€cher umgeben eine zentrale, beleuchtete Kirche. DarĂŒber ist eine ebenfalls beleuchtete Festung auf einem HĂŒgel vor dem dĂ€mmrigen Himmel zu erkennen, wĂ€hrend BĂ€ume und GebĂ€ude mit Schnee bedeckt sind.©: Matthias Neumann

Und noch mehr Winter(t)rÀume:

Einen Überblick ĂŒber alle Wintertraumorte in der SĂ€chsischen Schweiz und ihre aktuellen Angebote bietet: www.saechsische-schweiz.de/wintertraum

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