In meinem Letzten Beitrag hatte ich den „Bergpfad entlang der Stillen Gründe“ im Basteigebiet beschrieben und darauf verwiesen, dass man seine Wanderung über den Griesgrund fortsetzen kann, um wieder nach Rathen zurück zu gelangen. Ausgangspunkt dieser Betrachtung ist deshalb die Wegkreuzung am Steinernen Tisch (in der Saison Gaststättenbetrieb). Zum Steinernen Tisch gelangt man auch sehr leicht vom Besucherparkplatz Bastei über den mit rotem Strich markierten Fremdenweg. Wenn wir nun vom Steinernen Tisch aus Richtung Bastei gehen, gelangen wir nach wenigen Schritten zum Abzweig des Bergpfades Griesgrund. Der Pfad führt steil Richtung Elbe hinab. Nur ist der Zugang recht schwer zu finden. Kein Hinweis zeigt uns den Weg. Bester Orientierungspunkt ist ein Kernzonen-Schild rechts neben dem Weg (nur einige Meter vom Steinernen Tisch entfernt). Schaut man aufmerksam Richtung Elbe (zum Taleinschnitt), wird man auch das Bergpfadsymbol „grüner Pfeil auf hellgrauem Untergrund“ erkennen.

Wir gehen zum Taleinschnitt und haben hier die Gelegenheit, uns die Sache noch einmal zu überlegen. Schließlich geht es wirklich steil nach unten. Die ersten Bilder verdeutlichen dies. Wir sind im Winter bei Schnee gegangen, was ich an dieser Stelle nur geübten und trittsicheren Wanderern empfehlen kann. Gute Wanderschuhe und eine gewisse Trittsicherheit sind aber auch bei trockenem Wetter für den Abstieg erforderlich. Wir müssen auf 700 Meter Weglänge etwa 150 Höhenmeter absteigen.

Blick in den Griesgrund©: Andreas Biscop
Blick in den Griesgrund©: Andreas Biscop
Winter im Griesgrund©: Andreas Biscop

Zunächst geht es in Kehren talwärts. Bald verengt sich die Schlucht und wir gelangen an eine Felsstufe. Eine Stahlklammer dient an dieser Stelle zum Festhalten. Steinstufen unterstützen unseren weiteren Abstieg. Diese sind allerdings zum Teil recht hoch. Wir kommen zu einer Stelle, an der ein riesiger herabgestürzter Felsblock uns scheinbar den Weg versperrt. Ein höhlenartiger Durchgang bleibt uns aber, der auch mit einer kleinen Kletterei umgangen werden kann. Noch immer ist der Pfad schmal und steinig und erfordert unsere Aufmerksamkeit. Das Hängetal wird jetzt langsam flacher und weitet sich schließlich zu einem relativ angenehm zu passierenden Wegabschnitt. Wir laufen teilweise durch feinen Sand, der dem Grund seinen Namen gab (Gries kommt von der mittelhochdeutschen Bezeichnung „Grus“ für feinen Sand). Bald zweigt der „Bergpfad entlang der Stillen Gründe“ nach rechts ab. Wer diesen auf dem Hinweg genommen hatte, beendet jetzt seine kleine Rundwanderung. Wir müssen noch über eine lange Stufenreihe bis auf den Haldenweg hinabsteigen, der uns in Abstiegsrichtung nach links zum Ausgangspunkt Kurort Rathen zurückbringt oder rechts nach Stadt Wehlen.

im Griesgrund©: Andreas Biscop
im Griesgrund©: Andreas Biscop
Ausgang Griesgrund©: Andreas Biscop

Zur Orientierung empfehle ich eine gute Wanderkarte. Geeignet ist hier zum Beispiel die Karte Vordere Sächsische Schweiz, Nr. 10, Sachsen Kartographie GmbH Dresden, 1:15.000. Alle Fotorechte liegen bei www.zwillingsstiege.de

Ein Weggedanke zum Schluss:
Die „Stillen Gründe“ liegen in der Kernzone des Nationalparks. Früher gab es hier einmal ein sehr engmaschiges Wegenetz. Pfadspuren weisen noch darauf hin. Heute dürfen in der Kernzone des Nationalparks nur noch markierte Wege benutzt werden. Als Wanderwege sind im gesamten Gebiet lediglich der Griesgrund und der Bergpfad entlang der Stillen Gründe gekennzeichnet. In den Hirschgrund und den Tümpelgrund führen Zugänge zu Kletterfelsen (schwarzer Pfeil auf weißem Grund). Der Tümpelgrund darf nicht durchgehend begangen werden, Seitentäler im Bereich der Stillen Gründe auch nicht. Ich beziehe mich hiermit auf einen Kommentar zum Beitrag „Bergpfad entlang der Stillen Gründe“.

Hier geht es zu den anderen Teilen der Serie.

Bildnachweise:

  • Blick in den Griesgrund: Andreas Biscop
  • Blick in den Griesgrund: Andreas Biscop
  • Winter im Griesgrund: Andreas Biscop
  • im Griesgrund: Andreas Biscop
  • im Griesgrund: Andreas Biscop
  • Ausgang Griesgrund Richtung Haldenweg: Andreas Biscop
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW

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