9 einfache und kurze Wanderungen in der Sächsischen Schweiz

Es müssen gar nicht immer die langen, anstrengenden Touren sein: Leichte, kleine Wanderungen in der Sächsischen Schweiz haben genauso ihren Reiz und eignen sich hervorragend für das Wandern mit Kindern, an An- oder Abreisetagen oder für Menschen mit ausgeprägtem Langschläfersyndrom.

Wir zeigen euch 9 einfache Wanderungen in der Sächsischen Schweiz, die trotz ihrer kurzen Strecke euch den ein oder anderen geheimen Spot zeigen, den ihr vielleicht noch nicht kennt.

Alle Touren sind mit dem ÖPNV erreichbar und lassen sich wunderbar in euren Urlaubsalltag integrieren. Für die kurze Runde zwischendurch, halb eins nachmittags oder zum Kinder auspowern. Dank Deutschland-Ticket & Gästekarte mobil seid ihr sogar kostengünstig unterwegs, könnt das Auto stehen lassen und die Parkplatzsuche vermeiden.


3x Wandern mit Kindern in der Sächsischen Schweiz

Dem Hohnsteiner Kasper auf der Spur

Länge: 2,6 km
Dauer: ca. 1 Stunde

Im Hintergrund läuft eine Frau mit kurzen grauen Haaren, die ein rotes Hemd und einen Rucksack trägt. Im Vordergrund ist ein buntes rundes Schild mit dem Comic-Gesicht eines lächelnden Mannes zu sehen, der einen roten Hut und ein rautenförmiges Stirnband trägt.©: Yvonne Brückner

Er ist weltberühmt – der Hohnsteiner Kasper. Seit den 1920er Jahren treibt er in der Burgstadt sein Unwesen und hat zahlreichen Generationen seine Geschichten erzählt. Damals war sein Schöpfer Max Jacob mit seiner Puppenbühne in Hohnstein heimisch. Im Puppenspielhaus können unterschiedlichste Kreationen der Holzpuppen, die auch immer noch hergestellt werden, mit großen Kinderaugen bestaunt werden. Der Hohnsteiner Kasperpfad nimmt euch dabei mit auf einen Spaziergang durch die Stadt und erinnert an die besondere Tradition an verschiedenen Standorten. Mittlerweile findet ihr entlang der Wanderroute sogar fünf lebensgroße Kasperfiguren.

Tipp für Familien und Kasperfans: Im Max-Jacob-Theater finden regelmäßig Puppenspielaufführungen statt.

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Familienwanderung in Bad Gottleuba-Berggießhübel

Länge: 6,5 km
Dauer: ca. 1:45 Stunden

Eine ruhige Waldszene mit einem kleinen Wasserfall, der über moosbedeckte Felsen in einen klaren, seichten Bach stürzt, der von üppigem grünem Laub umgeben ist. Das Wasser im Vordergrund ist ruhig, spiegelt das Grün und trägt zur ruhigen Atmosphäre bei.©: Marko Förster

Abseits des Trubels in der Sächsischen Schweiz lohnt sich der Abstecher an die Grenze der Region zum Osterzgebirge. Im Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel (5x schnell hintereinander sagen!) entdeckt ihr entlang des gleichnamigen Baches, der Gottleuba, am Forellensteig so manch märchenhafte Szenerie. Ihr folgt dem gemütlichen Pfad und wandert zwischen Felsen, die mit Moos und Farn bedeckt sind, entdeckt die Strudel des Baches und kleine Wasserfälle. Start und Zielpunkt ist das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln, wo ihr im Anschluss an eure kurze Wanderung am unterirdischen See noch dem Berggeist über den Weg laufen könnt.

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Erlebnis-Wandern mit Kindern im Elbsandsteingebirge

Länge: 11,2 km
Dauer: 3:30 Stunden

Zwei Personen gehen einen steinigen, schmalen Pfad entlang, der von großen, moosbedeckten Felsbrocken und grünen Farnen umgeben ist. Die Person, die näher an der Kamera steht, trägt ein grünes Tanktop und Shorts und hat ihre Haare zu einem Pferdeschwanz gebunden. Die andere Person hat blonde Haare.©: Isabell Richter

Diese Wanderung mit Kindern ist mit Highlights nur so gespickt und verspricht Abwechslung, Spannung und ganz viele Felsen: Es geht zu den Nikolsdorfer Wänden, Felsenlabyrinth inklusive. In den Wandercocktail geben wir zudem noch etwas Geschichte, denn Napoleon war in der Sächsischen Schweiz an der ein oder anderen Stelle zugegen. So auch hier, nämlich am Napoleonstein. Das Felsenlabyrinth Langhennersdorf ist ein wahrer Spielplatz für Kinder. Lehrreich wird es am Walderlebniszentrum Nikolsdorf mit seinen Parcours, Tastboxen und Klettereinlagen. Ihr wollt Aussichten? Dann freut euch auf Panoramablicke zur Festung Königstein.

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3 Langschläfer-Spaziergänge in der Sächsischen Schweiz

Von Nadelöhren und Barbaras – Spaziergang auf den Pfaffenstein

Länge: 3,6 km
Dauer: ca. 1:45 Stunden

Ein atemberaubender Sonnenaufgang über einer schroffen Felsformation in einer weitläufigen Landschaft. Die Szene umfasst hohe, schmale Steinsäulen, sanfte Hügel, die mit herbstlich gefärbten Bäumen bedeckt sind, und einen klaren, von Wolken durchzogenen Himmel. Die Sonne wirft einen warmen Schein auf den Horizont.©: Britta Prema Hirschburger

Aussichtsreich und sagenhaft wird die kurze Wanderung zu einem der Tafelberge auf der linken Elbseite: dem Pfaffenstein. Von hier habt ihr wunderbare Ausblicke zum Gohrisch und Papststein, zum Königstein und Lilienstein. Durch’s Nadelöhr geht es bergauf und ein Abstecher zu einem der Wahrzeichen der Region, der Barbarine, machen die Tour zu einem spannenden Erlebnis.

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Teuflisch schöne Erlebnisse im Teufelsgrund

Länge: 6 km
Dauer: 1:45 Stunden

Ein schmaler Pfad schlängelt sich durch eine felsige, bewaldete Schlucht. Große, mit Moos bedeckte Felsbrocken und Bäume säumen den Weg, der Boden ist mit einer Mischung aus Laub und Erde bedeckt. Sonnenlicht fällt durch das dichte Blätterdach des Waldes.©: Yvonne Brückner

Hier lässt es sich heiße Sommertage wirklich gut aushalten: Fast wie im Märchen man sich im Teufelsgrund zwischen Wehlen und Uttewalde vor. Um im für die Sächsische Schweiz typischen kühlen Kellerklima anzukommen, benötigt es diesmal keinen Auf-, sondern einen Abstieg. Unweit der Wanderwege zur Bastei und inmitten der bizarren Felsen, aus denen man gern Figuren und Gesichter erkennen will, könnt ihr in den Teufelsschlüchten und der Teufelskammer auf die Suche nach Mephisto gehen.

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Mit Canaletto über den Dächern Pirnas

Länge: 2,3 km
Dauer: ca. 1 Stunde

Blick auf eine malerische Stadt mit Gebäuden mit orangefarbenen Dächern und einem markanten Kirchturm in der Mitte, gesehen von einem erhöhten Kopfsteinpflasterweg. Auf der linken Seite sind Kiefern zu sehen und die Szene ist in warmes Sonnenlicht getaucht, das lange Schatten erzeugt. Der Himmel ist bewölkt mit blauen Flecken.©: Philipp Zieger

Fast schon romantisch ist der Spaziergang auf dem Canalettoweg in Pirna. Bernardo Bellotto, wie der Maler eigentlich richtig hieß, malte mehrere Veduten der Stadt. Ihm gewidmet ist der etwas über 2 Kilometer lange Weg zwischen historischem Marktplatz und der Festung Sonnenstein. Von dort oben habt ihr einen wundervollen Blick über die Altstadt von Pirna bis nach Dresden. Wir empfehlen den Spaziergang in den Abendstunden, um die untergehende Sonne zu beobachten, bevor ihr in den Gassen der Stadt in einem der zahlreichen Restaurants den Tag ausklingen lassen könnt.

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3 Schlenderklassiker – unsere fast geheimen Wandertipps für die Sächsische Schweiz

Durch das Lieblingstal in der Vorderen Sächsischen Schweiz

Länge: 6,6 km
Dauer: ca. 2 Stunden

Zwei Personen stehen vor einem historischen Steingebäude mit schlossähnlichen Merkmalen, darunter zwei Türme mit Zinnen. Das Gebäude ist von Bäumen umgeben. Auf der rechten Seite neben dem Eingang ist ein Schild mit Text angebracht.©: Yvonne Brückner

Zugegeben: Dittersbach-Dürrröhrsdorf kennen die meisten Urlauber der Sächsischen Schweiz vermutlich nur durch den hier ansässigen Fleisch- und Wurstwarenhersteller mit zahlreichen Filialen in der Region. Dass es sich hier aber auch wunderbar wandern und schlendern lässt, zeigt diese kurze Wanderung durch das Lieblingstal von Johann Gottlob von Quandt. Dieser war Kunsthistoriker und -mäzen im 19. Jahrhundert und spazierte liebend gerne auf diesem romantischen Rundweg. Highlight ist definitiv das Schlösschen Belvedere, das sonntagnachmittags für Führungen und einen Aufstieg geöffnet ist.

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Flora & Fauna an den sieben Teichen

Länge: 7,1 km
Dauer: ca. 2 Stunden

Ein ruhiger See, umgeben von üppigen grünen Bäumen mit einem rustikalen Holzunterstand und einem Picknicktisch am Ufer. Das ruhige Wasser spiegelt das Grün und den Unterstand wider, während Seerosen auf der Oberfläche schwimmen. Sonnenlicht fällt durch die Bäume und wirft einen warmen Schein.

Rosenthal-Bielatal kennen die meisten von euch sicherlich durch Wanderungen zu den Herkulessäulen oder durch Kletterausflüge. Dieser Schlenderklassiker hingegen führt euch entlang eines Naturlehrpfades in Rosenthal. Zahlreiche Schautafeln erklären euch Wissenswertes zu den hier vorkommenden Tieren, Pflanzen und zum Naturschutz. Picknicktipp: Die Arnoldbank am Schleifersberg mit Aussicht auf den Hohen Schneeberg. Romantikertipp: Im Sommer blühen an den Teichen hübsche Seerosen.

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Das ist ja wohl die Krönung: Zur Kaiserkrone und zum Zirkelstein

Länge: 5,3 km
Dauer: ca. 1:40 Stunden

Eine malerische Aussicht auf eine ländliche Landschaft mit sanften grünen Feldern, vereinzelten Bäumen und einem kleinen Dorf. Das Sonnenlicht wirft einen goldenen Schimmer auf die Hügel und Felder. Im Hintergrund bilden blaue Berge und ein heller, teilweise bewölkter Himmel eine malerische Kulisse.

Ganz großes Kino auf der linken Elbseite: Diese kurze Wanderung bringt euch auf gleich zwei Gipfel der Sächsischen Schweiz. Kaiserkrone und Zirkelstein bieten grandiose Aussichten ohne Überlaufen zu sein. Schon Caspar David Friedrich wusste diese Ecke zu schätzen und hat Skizzen davon in seinem berühmten „Wanderer über dem Nebelmeer“ verarbeitet. Was wir an der Wanderung so lieben: Ihr seid superschnell auf dem Gipfel, könnt bis ins Böhmische, zu den Schrammsteinwänden und zum Lilienstein blicken (Panoramablicke wie sie im Buche stehen) und bekommt in kürzester Zeit ein Rund-Um-Sorglos-Wandererlebnis in der Sächsischen Schweiz.

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Unsere Buchempfehlungen für kurze Wanderungen in der Sächsischen Schweiz

Bildnachweise / Copyrights:
Kasperpfad: (c) Yvonne Brückner
Forellensteig: (c) Marko Förster
Felsenlabyrinth (c) Isabell Richter
Barbarine: (c) Britta Prema Hirschburger
Teufelsgrund: (c) Yvonne Brückner
Canalettoweg: (c) Hans Fineart
Belvedere: (c) Yvonne Brückner
Rosenthal, Großer Teich: (c) A. Altenburg
Kaiserkrone: (c) Bernd Grundmann

Bildnachweise:

  • Hohnsteiner Kasper Symbol am Kasperpfad in Hohnstein (c) Yvonne Brückner: Yvonne Brückner
  • Forellensteig Berggiesshuebel Marko Foerster: Marko Förster
  • Leupoldishain Nikolsdorf Labyrinth: Isabell Richter
  • Pfaffenstein Babarine: Britta Prema Hirschburger
  • Teufelsgrund in Wehlen: Yvonne Brückner
  • Canalettoweg Blick auf die Altstadt: Philipp Zieger
  • Schöne Höhe in Dittersbach-Dürrröhrsdorf: Yvonne Brückner
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel
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