Gastbeitrag von Philipp Zieger

Der Lichtenhainer Wasserfall ist im Sommerhalbjahr, gerade am Wochenende, ein sehr beliebtes Ausflugsziel. Zum einen gibt es hier ein gutes Gasthaus, zum anderen ist hier aber auch die Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn und eben der besagte Wasserfall. Während man im Sommer die Wasserstau-Phasen abwarten muss, strömt im Winter das Wasser hier unablässig die moosigen Felsen hinab. Bei ausreichend Frost sind hier wunderschöne Eiskaskaden zu sehen.

Eine ruhige Winterlandschaft mit einem Wasserfall, der teilweise zu herabstürzenden Eiszapfen zwischen moosbedeckten Felsen gefroren ist. Schnee und Eis umhüllen die umliegenden Felsen und die Vegetation, darunter Efeu, das von einem überhängenden Felsvorsprung herabhängt, in einer ruhigen Waldlandschaft.

Tipp: Diese Tour könnt ihr sowohl am Lichtenhainer Wasserfall, als auch im Ort Lichtenhain beginnen. Startet ihr am Lichtenhainer Wasserfall, dann beginnt ihr eure Tour am besten in Bad Schandau. Mit der Kirnitzschtalbahn  fahrt ihr vom Kurpark aus bis zur Endhaltestelle zum Lichtenhainer Wasserfall!

Eine verschneite Szene an einem kleinen Bahnhof mit zwei gelben Straßenbahnen. Der Bahnhof mit der Aufschrift „Kirnitzschtalbahn seit 1898“ hat Holzkonstruktionen und einen schneebedeckten Bahnsteig. Straßenbahn Nummer 5 und eine weitere Straßenbahn sind anwesend, mit schneebedeckten Gleisen und umliegenden Bäumen.

Zu Beginn der Tour auf dem Weg hinauf zum Neuen Wildenstein (durch den „Kuhstall“ bekannt) müsst ihr Acht geben, nicht bis ganz nach oben zu laufen. Hier könnt ihr wirklich auf die gute Beschilderung vertrauen und bei der ersten kleinen „Kreuzung“ rechts abbiegen. Alternativ ist natürlich ein Besuch des Kuhstalls auch schön! Die Bergwirtschaft hat hier aber leider im Winter geschlossen. Dennoch kann man dann die Stiege hinab zum „kleinen Winterberg“ nehmen und dann links in Richtung „Ferkelschlüchte“ auf den Malerweg abbiegen. Bei Schnee und Eis ist dieser Weg jedoch nicht zu empfehlen. Für diesen Weg braucht es schon seit langem deutliche Plus-Grade.

Ein einsamer Wanderer geht einen schmalen Feldweg durch einen dichten Wald entlang. Der Weg ist von hohen Kiefern gesäumt und auf dem Boden liegen mit Moos bedeckte Steine. Ein fließender Bach verläuft parallel zum Weg und verleiht der Szene eine ruhige Atmosphäre.

Auf dem weiteren Weg kommt ihr zwar leider an den Spuren moderner Forstarbeit vorbei, dennoch sind die Ferkelschlüchte ein kurzer, aber sehenswerter Abschnitt. Die kleine Zschandstraße führt dann direkt ins Kirnitzschtal, wo man entlang der Straße, 3 bedeutende Mühle passiert. Die Felsenmühle, die Neumannmühle und die Buschmühle.

Ein ruhiger Waldweg, durch dessen hohe Kiefern Sonnenlicht fällt. Stapel von gefällten Baumstämmen sind ordentlich auf beiden Seiten der Schotterstraße aufgestapelt. Einige Schneeflecken liegen noch auf dem Boden und die Szenerie ist ruhig und einladend.

Direkt nach dem Gasthaus „Zum Kirnitzschtal“ geht dann ein unscheinbarer Weg nach links ab. Diesem folgt ihr entlang von Wiesen, Feldern und am Knechtsbach vorbei bis nach Lichtenhain. Direkt in Lichtenhain kann ich euch auch eine sehr schöne Einkehr im Restaurant und Hotel „Berghof Lichtenhain“ empfehlen. Und genießt unbedingt den tollen Ausblick von Lichtenhain aus Richtung Lilienstein und zur Festung Königstein (siehe Titelbild 🙂 ).

Eine Person mit einer blauen Jacke und einem Rucksack wird in der Luft aufgenommen, während sie in einem Wald mit kahlen Bäumen über einen fließenden Bach springt. Der Bach ist von Felsen umgeben und der Boden ist mit abgefallenen Blättern bedeckt.

Gestärkt und munter geht es dann auf einem angenehmen Feldweg wieder hinab ins Kirnitzschtal zurück zum Lichtenhainer Wasserfall.

Ein ruhiger Wasserfall ergießt sich über moosbedeckte Felsen, wobei einige Wassertropfen in der Nähe des Bodens einen Regenbogeneffekt erzeugen. Sonnenlicht fällt durch das Laub, hebt die feuchten Oberflächen hervor und erzeugt ein Gefühl der Ruhe.

Die Wanderung auf einen Blick:

Verlauf: Lichtenhainer Wasserfall – Münzborn – Hinterer Kustallweg – Haussteig – Ferkelschlüchte – Kleiner Zschand – Felsenmühle – Kirnitzschtal – Buschmühle – Straße-Ottendorf – Ottendorfer Steig – Lichtenhain – Wasserfallstraße zum Lichtenhainer Wasserfall

Strecke: 14 km

Laufzeit: 4,5 h

Kategorie: rot

Winter-Einkehr geöffnet:

Hotel Berghof Lichtenhain

täglich 10:00-20:00 Uhr geöffnet

Restaurant Forsthaus im Kirnitzschtal

täglich 12:00-22:00 Uhr geöffnet

Gasthof Lichtenhainer Wasserfall

ab 12.03.2025 täglich ab 11:00 Uhr geöffnet

Januar und Februar geschlossen

Ottendorfer Hütte

Öffnungszeiten: www.klettern-sachsen.de/offen

ÖPNV:

ab/an Lichtenhainer Wasserfall: Kirnitzschtalbahn

ab/an Bad Schandau: S1 bis zum Nationalparkbahnhof

Parkplatz:

Beuthenfall (Kirnitzschtal)

Die Winterwanderkarte mit 29 ausgewählten Wanderrouten inkl. Winter-Einkehr können wir euch wärmstens empfehlen 🙂

Viele weitere Winterwanderungen in der Sächsischen Schweiz gibt es hier: www.saechsische-schweiz.de/winterwanderung

Dies ist ein Gastbeitrag von Philipp Zieger. Vielen Dank fürs Teilen Deiner Erfahrungen beim Winterwandern!

Fotos:
Titelfoto Blick von Lichtenhain zum Lilienstein und zur Festung © Philipp Zieger
Lichtenhainer Wasserfall im Winter © Achim Meurer
Kirnitzschtalbahn © RVSOE
Ferkelschlüchte © Philipp Zieger
Kleiner Zschand © Philipp Zieger
Knechtsbach © Philipp Zieger
Lichtenhainer Wasserfall bei milden Wintertemperaturen © Philipp Zieger

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