Ein Tal zum Verlieben

Das Kirnitzschtal ist ein Ort, an dem die Zeit ein bisschen langsamer tickt. Meistens friedlich schlängelt sich ein Flüsschen durch das Tal, eingegrenzt von steilen Felswänden, Wald und saftigen Wiesen. Begleitet von einer schmalen Straße. Und mitten hindurch, rattert – ganz gemütlich – eine nostalgische Straßenbahn.

Die Kirnitzschtalbahn – Mit der Straßenbahn in den Nationalpark

Seit 1898 verbindet die Kirnitzschtalbahn den Kurpark von Bad Schandau mit dem Lichtenhainer Wasserfall – eine Strecke von acht Kilometern. Ziemlich einmalig: Sie fährt, vermutlich als einzige Straßenbahn weltweit, direkt in einen Nationalpark. Unterwegs hält sie an neun Stationen, die sich alle miteinander sehr gut als Startpunkte für Wanderungen eignen.

Eine gelbe Straßenbahn fährt durch einen üppigen Wald mit hoch aufragenden Felsformationen im Hintergrund. Hohe Bäume umgeben die Szene, der Himmel ist teilweise bewölkt. Die Umgebung ist ruhig und natürlich.©: Martin Schmidt

Übrigens eine gute Nachricht für alle, die gern entschleunigt und umweltbewusst unterwegs sein möchten: Mit dem Deutschlandticket oder der Gästekarte mobil kann man die Bahn kostenfrei nutzen. Mehr Infos zur Bahn.

Durchs Tal mit dem Wanderbus

Bequemer geht es kaum. Der Parkstress entfällt obendrein. Die Wanderbuslinie 241 ist ab Bad Schandau Elbbrücke im Stundentakt in Richtung Hinterhermsdorf und zurück unterwegs. Wer seine Wanderung oberhalb der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn starten möchte, hat hier ausgezeichnete Möglichkeiten. Zum Fahrplan

Wanderideen entlang des Kirnitzschtals

WildschĂĽtzensteig und Schrammsteine (zur Ostrauer MĂĽhle)

Von der Schrammsteinbaude (Wanderbus 252 Bad Schandauer Rundlinie) geht es bergauf über den Wildschützensteig in Richtung Schrammsteinaussicht – einem der spektakulärsten Panoramapunkte der Region. Der Weg führt über Stufen und Leitern, bietet aber eine unvergessliche Aussicht aufs Elbsandsteingebirge. Die Tour endet im Kirnitzschtal. Natürlich ist es auch möglich, dort zu starten und in Richtung Schrammsteinbaude zu wandern. Zur Wandertour

Ein atemberaubender Blick auf felsige Klippen, die über einem Nebelmeer aufragen und bei Sonnenaufgang in warmes Sonnenlicht getaucht sind. Die teilweise mit Grün bedeckten Felsen heben sich vom klaren blauen Himmel ab und schaffen eine dramatische und ruhige Landschaft.©: Kenny Scholz

Kuhstall & Himmelsleiter (ab Lichtenhainer Wasserfall)

Von der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn startet der Weg zum Kuhstall, einer riesigen Felsenhöhle. Wer sich traut, steigt die Himmelsleiter hinauf – eine steile Felsentreppe. Die Aussichten vom neuen Wildenstein sind fantastisch. Einkehrmöglichkeiten gibt es in der Felsbaude am Kuhstall und am Lichtenhainer Wasserfall. Zur Wandertour

Auf den Spuren der Raubritter

Die Tour startet an der historischen Neumannmühle – einem liebevoll erhaltenen Relikt der Holzflößerei mit angeschlossener Gaststätte und Museum. Highlights der Wanderung sind der Aufstieg über eine steile Leiter auf das Hintere Raubschloss (Winterstein) und der Kuhstall mit Himmelsleiter und Schneiderloch. Zur Wandertour

Eine alte, rustikale Holzwerkstatt mit Holzbalken und einer Vielzahl von Werkzeugen, die an den Wänden hängen. Das Herzstück ist ein großes, manuell betriebenes Sägewerk, auf dem ein langer Baumstamm liegt. Die Werkstatt hat einen verwitterten Holzboden und reichlich natürliches Licht.©: Marko Förster
Idagrotte und Vorderes Raubschloss

Die Tour startet an der FelsenmĂĽhle. Durch den kleinen Zschand geht es ĂĽber den Reitsteig zum Frienstein (Vorderes Raubschloss). Beeindruckend ist die Idagrotte, aber Achtung fĂĽr den Abstecher zur Grotte ist unbedingt Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich. Zur Wandertour

Auf dem historischen Flößersteig

Der 1958 als Lehrpfad angelegte Flößersteig war der erste seiner Art in der Sächsischen Schweiz. Die naturkundlichen und kulturhistorischen Informationen zeigen den besonderen Rang des Kirnitzschtales. Zur Wandertour


Die Kirnitzschtal-Wirte – Einkehren mit Genussgarantie

Nach der Wanderung geht natürlich nichts über eine ordentliche Stärkung. Und die Auswahl im Tal ist gut. Alle Kirnitzschtal-Wirte eint die Liebe zur sächsische Küche, zu saisonale Gerichten und ein Herz für die Region.

  • Gasthof Lichtenhainer Wasserfall: Direkt an der Endhaltestelle der Kirnitzschtalbahn gelegen – der Klassiker unter den Wirten. Hausmannskost mit Aussicht auf den Lichtenhainer Wasserfall. Zur Gaststätte.
  • Restaurant Forsthaus: Liebevoll im Detail, gemĂĽtlich, mit groĂźer Sonnenterrasse im GrĂĽnen – perfekt nach einer langen Wanderung. Zum Restaurant
  • Felsbaude am Kuhstall: Ideal fĂĽr Wanderer – liegt direkt am bekannten Felsentor „Kuhstall“. Hier gibt’s herzhafte KĂĽche und grandiosen Ausblick. Zur Baude
  • Gasthaus BuschmĂĽhle: Natur pur! Ruhig, abgelegen, perfekt zum Entspannen. Frische Zutaten und hausgemachte Gerichte. Zum Gasthaus
  • Gasthaus NeumannmĂĽhle: Historischer Charme trifft auf leckere, bodenständige KĂĽche – mit kleinem Museum zur Flößerei. Zum Gasthaus
  • Gasthaus FelsenmĂĽhle: Romantisch und rustikal – eine ehemalige WassermĂĽhle mit regionaler Speisekarte. Zum Gasthaus
  • Ottendorfer HĂĽtte: Wirtshaus & Herberge – beliebt bei Wandergruppen, mit herzlicher Atmosphäre und gutem Essen. Zur HĂĽtte

Veranstaltungen im Tal – Zwischen Nostalgie und Genuss

Das Kirnitzschtal ist nicht nur zum Wandern da – hier wird auch gefeiert:

Eine mit Girlanden geschmückte gelbe Oldtimer-Straßenbahn fährt eine von Bäumen gesäumte Straße entlang. Im Inneren sind einige Fahrgäste zu sehen. Im Hintergrund sind Gebäude und ein Schild mit dem angeschnittenen „Ulbersdorfer W“ zu sehen. Üppiges Grün umgibt die Szene.©: Marko Förster
  1. Bahnerlebnistage: Immer Ende April ist ein Blick hinter die Kulissen der Kirnitzschtalbahn möglich – mit Werkstattführungen, alten Fahrzeugen und Technik zum Anfassen. Mehr über die Bahnerlebnistage
  2. Kirnitzschtalfest: Ein Sommer-Highlight mit Musik, regionalen Spezialitäten und Straßenbahn-Sonderfahrten.
    Mehr Infos zum Kirnitzschtalfest
  3. Traditionsfahrten der Kirnitzschtalbahn: Jedes Jahr am 1. Mai, an den Pfingsttagen und am 3. Oktober werden die Veteranen der Schiene, historische Wagen aus den Jahren 1926, 1928 und 1938aus dem Depot geholt und sind im Tal unterwegs. Mehr zu den Traditionsfahrten

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