Am Wasser wandern
TĂ€ler, GrĂŒnde, Schluchten und Klammen: Sieben Touren zu zauberhaften Orten, an denen sich Wasser besonders romantisch zeigt.
Pirna: Auf den Spuren des Meisters durch den Liebethaler Grund
Moosbewachsene FelswĂ€nde und ein FlĂŒsschen, das in der Sonne glitzert: Richard Wagner hatte im romantischen Liebethaler Grund entscheidende Ideen fĂŒr seinen Lohengrin â und noch heute steht er hier als Denkmal. Die knapp vier Kilometer lange Tour âAuf den Spuren Richard Wagnersâ eignet sich sogar fĂŒr Rollstuhlfahrer mit Begleitperson und startet am Buswendeplatz Pirna-Liebethal. Erst fĂŒhrt sie an der Wesenitz entlang, vorbei am Lost Place Copitzer ElektrizitĂ€tswerk zum weltgröĂten Wagner-Denkmal nahe der alten LochmĂŒhle. Ab MĂŒhlsdorf geht es in Richtung Neuer Friedhof zurĂŒck zum Startpunkt. Ein Pflichtbesuch fĂŒr Wagnerianer ist das nahegelegene Jagdschloss in Pirna-Graupa mit barrierefreier Ausstellung zum Meister.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 4 Kilometer
Dauer: 1 Stunde
Neustadt: MĂŒhlenromantik im Polenztal
Das Polenztal zĂ€hlt zu den schönsten TĂ€lern der SĂ€chsischen Schweiz. Ein berĂŒhmtes Naturschauspiel ist die MĂ€rzenbecherblĂŒte im FrĂŒhjahr. Im Winter hingegen zieren oft Eiszapfen und Eiskristalle die Felsen. Start und Ziel ist der Polenztalwanderweg im beschaulichen NeustĂ€dter Ortsteil Polenz. FlussabwĂ€rts werden die historischen Wegmarker KnochenmĂŒhle und das Gasthaus BockmĂŒhle passiert. Von der BockmĂŒhle fĂŒhrt der Pirnaer Steig und ein idyllischer Waldweg durch das Landschaftsschutzgebiet Hohes Birkigt wieder in Richtung Neustadt. Bei einer Sommerwanderung empfiehlt sich ein Abstecher ins Waldbad Polenz fĂŒr eine AbkĂŒhlung.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 11 Kilometer
Dauer: 3 Stunden
Dittersbach: Kulturvoll flanieren im Lieblingstal
Eine harmonische Verbindung von Natur und Kunst, einen Ort der Inspiration: Das wollte der KunstmĂ€zen Johann Gottlob von Quandt (1787-1859) mit seinem romantischen Landschaftspark âLieblingstalâ in der NĂ€he seines Gutes in Dittersbach schaffen. Auch wenn sich der Park zwischen Schullwitzbach und Weesenitz ĂŒber die Zeit verĂ€ndert hat, bietet er noch immer ein entspanntes und inspirierendes Wandererlebnis â perfekt fĂŒr einen Sonntagnachmittagsfamilienausflug mit Picknick! Die Tour beginnt und endet auf dem Marktplatz in Dittersbach. Highlights unterwegs sind Drei-Kastanien-Teich, Schöne Höhe mit Aussichtsplattform, Zwergenhöhle (Abstecher) und Rastplatz Teufelskanzel.
Anspruch: leicht
LĂ€nge: 7 Kilometer
Dauer: 2 Stunden
Bad Gottleuba-BerggieĂhĂŒbel: Auf dem Montanhistorischen Wanderweg
Eine Empfehlung fĂŒr kulturinteressierte Wanderer mit guter Kondition ist die etwa 23 Kilometer lange Wanderung auf dem Montanhistorischen Wanderweg. Den Streckenverlauf von BerggieĂhĂŒbel ĂŒber Bad Gottleuba bis nach Oelsen und wieder zurĂŒck sĂ€umen allerhand Kulturdenkmale: das Besucherbergwerk Marie Louise Stolln, die heute als Museum genutzte BĂ€hr-MĂŒhle sowie ein bronzezeitliches HĂŒgelgrab. Teil der Wanderung ist in Richtung Oelsen ein Abschnitt des historischen Kulmer Steigs. Die aussichtsreiche Oelsener Höhe ist gleichzeitig der Mittelpunkt der Route, ab dem der RĂŒckweg ĂŒber Oelsen und entlang der friedlichen Gottleubaer Talsperre fĂŒhrt.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 23 Kilometer
Dauer: 6:30 Stunden
Sebnitz: Durch die Kirnitzschklamm zum Königsplatz
Zwischen April und Oktober lohnt sich eine Kahnfahrt in der wildromantischen Kirnitzschtalklamm als Teil einer etwa dreistĂŒndigen Wanderung, die in Hinterhermsdorf am Parkplatz Buchenparkhalle beginnt. Nach 45 Minuten Abstieg ist die Bootsstation Obere Schleuse erreicht. Zwischen hohen FelswĂ€nden stakt der Gondoliere seine GĂ€ste durch die mĂ€rchenhafte Felsenkulisse zur Unteren Schleuse. Dort geht es zu FuĂ einen steilen Pfad nach oben. Ab Abzweig Hermannseck fĂŒhren alternative Anstiege zum Aussichtspunkt SchlegelhĂŒtte â fĂŒr schwindelfreie Wanderer ĂŒber eine schmale Metalltreppe zwischen zwei FelswĂ€nden. Ăber Wettinplatz, Königsplatz und ZollstraĂe wird der Startpunkt erreicht.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 8 Kilometer
Dauer: 2:45 Stunden
Rosenthal-Bielatal: Von Rosenthal zur DĂŒrren Biela
Auch im Winter wanderbar! Der etwa acht Kilometer lange Rundweg vorbei am tschechisch-deutschen GrenzĂŒbergang beim Eulentor und dem Singeborn ist dank breiter Wege auch fĂŒr AusflĂŒge in der kalten Jahreszeit geeignet. ZunĂ€chst folgt die Strecke ab Rosenthal der Königsteiner StraĂe nach SĂŒden auf die Schneeberger StraĂe. Wo sich Steinbornweg und die DĂŒrre Biela kreuzen, fĂŒhrt die Runde wieder in Richtung Nordwesten am verschlungenen FlĂŒsschen entlang. Der Hauptflusslauf, die Biela, ĂŒbernimmt auf Höhe des Kletterfelsens DĂŒrrebielezahn auf östlicher Seite und begleitet den Wanderweg bis zum Gasthaus OttomĂŒhle. Ăber den Abzweig MĂŒhlweg gelangt man wieder zum Ausgangspunkt.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 8 Kilometer
Dauer: 2:30 Stunden
Kurort Rathen: Ăber die Bastei nach Stadt Wehlen
Amselsee, Schwedenlöcher, BasteibrĂŒcke: Diese Wanderung fĂŒhrt zu einigen echten Klassikern der SĂ€chsischen Schweiz. Startpunkt der fast elf Kilometer langen Tour ist am S-Bahnhof Kurort Rathen. Von dort setzt eine historische GierseilfĂ€hre fast gerĂ€uschlos auf die rechte, praktisch autofreie Elbseite ĂŒber. Erster Stopp ist der Amselsee, auf dem zwischen April und Oktober grĂŒne Ruderboote ausgeliehen werden können. Nach einer romantischen Gondeltour und einem kurzen StĂŒck Waldweg durch den Amselgrund beginnt der Aufstieg durch die Schwedenlöcher. Nach etwas mehr als 700 Stufen folgt die legendĂ€re Basteiaussicht. Ab hier geht es gröĂtenteils bergab ĂŒber den Schwarzberggrund und Schanzenweg nach Stadt Wehlen zum FĂ€hranleger.
Anspruch: mittel
LĂ€nge: 11 Kilometer
Dauer: 3 Stunden