Gastbeitrag von Philipp Zieger

Wandern im Winter muss nicht immer Schnee und Sonnenschein bedeuten. Man kann auch bei grauem Wetter seine Wanderschuhe schnüren und die mystische Seite der Sächsischen Schweiz entdecken. Für solche Tage empfiehlt sich diese anspruchsvolle Tour vom wunderschönen Schmilka aus bis ganz nach oben auf den Carolafelsen.  Der große Vorteil bei dieser Tour – man ist fast die ganze Zeit für sich alleine unterwegs.

Eine Person mit blauem Rucksack und Winterkleidung wandert eine Holztreppe in einem Wald hinauf. Der Weg ist von hohen Bäumen und großen, moosbedeckten Felsen umgeben. Der Himmel ist bedeckt, was der Szene eine ruhige und neblige Atmosphäre verleiht.

Doch erstmal ganz zum Anfang. Wenn ihr mit der S-Bahn und der Fähre auf der Schmilkaer Seite angekommen seid, führt euch der Weg gleich an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten vorbei. Wenn ihr Glück habt, ist sogar die Mühlenbäckerei geöffnet und ihr könnt euch etwas Proviant für den Weg kaufen. Zu viel Gepäck sollte aber nicht in den Rucksack wandern, denn es steht gleich zu Beginn ein guter Anstieg bevor. Auf der asphaltierten Winterbergstraße geht es bis zum Abzweig „Zwieselhütte“ stets bergan. Nun geht man weiter geradeaus, jedoch auf angenehmen Waldboden. Der Weg über die Heilige Stiege fordert zwar viel Ausdauer und Kraft in den Oberschenkeln, auf der anderen Seite wird man mit vielen kleinen und größeren Ausblicken belohnt.

Wenig später folgt dann der ganz große Ausblick vom Carolafelsen. Von hier oben überblickt man fast die ganze Vordere Sächsische Schweiz. Dabei fallen vor allem der Dom, der Falkenstein, die Schrammsteine und der Lilienstein ins Auge.

Blick auf eine neblige, zerklüftete Landschaft mit felsigen Klippen und dichtem Wald. Ein knorriger Baum mit kahlen Ästen umrahmt den Vordergrund, während in der Ferne Bergrücken und geschichtete Gipfel unter einem bewölkten Himmel am Horizont verschwinden.

Weiter geht es auf gutem Wege den Reitsteig entlang. Dabei passiert man einzelne Ausblicke, wie zum Beispiel an der Wenzelwand, oder durchquert den „Borkenkäferwald“. Die Wege sind sehr gut markiert und so fällt es leicht sich zurechtzufinden. Über den Wurzelweg geht es dann wieder hinab nach Schmilka.

Ein schmaler, steiniger Pfad führt durch ein dicht bewaldetes Gebiet mit hohen, moosbedeckten Klippen auf beiden Seiten. Der Pfad ist teilweise mit Schnee bedeckt und von leuchtendem Grün und Laub umgeben. Im Hintergrund sind hohe Kiefern zu sehen.

Und zurück in Schmilka erwartet euch dann dieser herrliche Blick auf die Schmilk’sche Mühle und die Bio-Brauerei. Mal ganz ehrlich – schöner kann eine Wanderung nicht zu Ende gehen…

Eine ruhige Dorfszene in der Abenddämmerung, die sich im stillen Wasser spiegelt. Bunte Häuser, darunter ein grünes Gebäude mit der Aufschrift „Hotel Hofmanns Mühle“, säumen das Wasser. Kleine Bäume und ein Laternenpfahl verstärken die ruhige Atmosphäre unter einem bewölkten Himmel.

Die Wanderung auf einen Blick:

Verlauf: Schmilka – Heringsgrund – Heilige Stiege – Carolafelsen – Reitsteig – Wurzelweg – Schmilka

Strecke: 8 km

Laufzeit: 3,5 h

Kategorie: schwarz (schwere Tour, mit Steilanstiegen, Stufen und auf Pfaden, insbesondere bei Schnee und Vereisungen nicht gangbar!)

Die Winterwanderkarte mit 29 ausgewählten Wanderrouten inkl. Winter-Einkehr können wir euch wärmstens empfehlen 🙂

Viele weitere Winterwanderungen in der Sächsischen Schweiz gibt es hier: www.saechsische-schweiz.de/winterwanderung

Vielen Dank an Philipp Zieger, der seine Erlebnisse bei dieser Wanderung mit uns geteilt hat!

Fotos:
Titelfoto Schmilkaer Kessel © Philipp Zieger
Aufstieg Schmilkaer Kessel © Philipp Zieger
Aussicht vom Carolafelsen © Philipp Zieger
Wurzelweg © Philipp Zieger
Schmilka © Philipp Zieger

Bildnachweise:

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