Was sollte man über den Nationalpark Sächsische Schweiz wissen? Was bedeutet Kernzone? Und welchen Beitrag kannst Du zum Natur- und Artenschutz leisten?

Der Nationalpark Sächsische Schweiz ist etwas ganz Besonderes: Er ist nicht nur Deutschlands einziger nichtalpiner Felsennationalpark, sondern auch der einzige Nationalpark im Freistaat Sachsen. Mit nur etwa 94 Quadratkilometern Fläche gehört das Schutzgebiet zudem zu den kleinsten der 16 Nationalparks in der Bundesrepublik. Wie in allen Nationalparks der Erde geht es auch hier darum, einen seltenen und besonders wertvollen Naturraum für nachfolgende Generationen zu bewahren – ihn zugleich aber auch für Naturerfahrung, Forschung, Bildung und Erholung zu öffnen.

Das Schutzgebiet ist mit etwa 500 heimischen Blütenpflanzen- und rund 200 Wirbeltierarten ein biologisches Schatzkästchen. Zahlreiche seltene Arten haben hier ihr letztes Refugium. Zugleich ist es mit seiner dramatischen Landschaft die touristische Hauptattraktion der Region!

Carolaaussicht Schrammsteine Jacqueline Voigt
Carola-Aussicht (J. Voigt)

Besonders sensible Naturbereiche des Nationalparks sind als Kernzone ausgewiesen. Das ist etwa ein Viertel der Gesamtfläche. Hier dürfen zum Schutz der Natur nur gekennzeichnete Wege genutzt werden. Doch auch außerhalb der Kernzone sollten Besucher alles vermeiden, was den Naturraum gefährdet. Ganz wichtig: Im gesamten Nationalpark sind Feuer und Rauchen strikt verboten! Die Waldbrände im Sommer 2022 haben erneut dramatisch vor Augen geführt, warum. Illegale Lagerfeuer und Zigarettenkippen gelten als Hauptursachen für Waldbrände in der Region.

Zeitweise Sperrung der Boofen im Nationalpark

Dass auch das schnellste Tier der Erde, der Wanderfalke, wieder in der Sächsischen Schweiz zuhause ist, nachdem er hier schon einmal vollständig verschwunden war, macht die Naturschützer im Nationalpark besonders stolz. Denn vor 50 Jahren galt der gepard der Lüfte in der Sächsischen Schweiz als ausgestorben. Heute ist das Elbsandsteingebirge eines der am dichtesten besiedelten Habitate Europas! In der Brutzeit im Frühjahr gilt es ganz besonders die Besucher für den Schutz der Vögel zu sensibilisieren. Dazu gehört auch, dass vom 1. Februar bis zum 15. Juni zum Schutz der Natur alle Boofen im Nationalpark Sächsische Schweiz gesperrt sind. Mit diesem zeitweisen Boofenverbot im Zeitraum der Brut- und Setzzeit soll mehr nächtliche Ruhe gewährleistet werden.

©: Bergfee/ stock.adobe.com 14982861

Nationalparkregion

Die Nationalparkregion Sächsisch-Böhmische Schweiz/Elbsandsteingebirge besteht aus den beiden Nationalparks Sächsische Schweiz und Böhmische Schweiz sowie den umgebenden Landschaftsschutzgebieten. Das ergibt eine geschützte Region mit einer Fläche von 710 Quadratkilometern.

Nationalpark

Der Nationalpark Sächsische Schweiz umfasst eine Fläche von etwa 94 Quadratkilometern. Er besteht aus zwei rechtselbischen Teilen. Der kleinere Teil umschließt den Kurort Rathen, der Hauptteil erstreckt sich von Bad Schandau Richtung Osten bis zur tschechischen Grenze.

Kernzone

Besonders sensible Naturbereiche des Nationalparks sind als Kernzone ausgewiesen. Aktuell ist das etwa ein Viertel der Gesamtfläche. Hier gelten zum Schutz der Natur besondere Verhaltensregeln. In der Kernzone dürfen nur gekennzeichnete Wege genutzt werden.

©: Nationalparkverwaltung Sächsische Schweiz

Achtsamkeit im Nationalpark

Nationalparks gebieten Achtsamkeit. Sobald Du die Hinweistafel Nationalpark Sächsische Schweiz passierst, solltest Du Dir bewusst machen, dass Du nun ein besonders sensibles Naturschutzgebiet betrittst. Hier gilt

  • Auf Wegen bleiben. In der Kernzone nur markierte Wege nutzen.
  • Wegesperrungen zum Schutz der Natur respektieren.
  • Nicht rauchen. Feuer nur an den ausgewiesenen Feuerstellen.
  • Freiübernachten nur an genehmigten Übernachtungsstellen.
  • Pflanzen und Tiere im Nationalpark belassen.
  • Hunde an der Leine führen.
  • Nur auf Parkplätzen parken.
  • Keine Drohnen fliegen lassen.
  • Auf Musikbeschallung verzichten.
  • Klettern nach sächsischen Regeln nur an trockenem Fels und ohne Klemmkeile, Friends oder Magnesia.
  • Radfahren nur auf ausgewiesenen Radrouten. Wanderer haben Vorrang.
©: Achim Meurer

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