Nicht nur in der Sächsischen Schweiz sondern in ganz Deutschland gibt es verschiedene Osterbräuche. Zu den Klassikern gehört natürlich das Bemalen und Verstecken von Ostereiern. Seit dem 12. Jahrhundert schon werden Eier zu Ostern verschenkt und erst seit dem 17. Jahrhundert vom Osterhasen. Für 2021 produzierte die Schokoladenindustrie in Deutschland übrigens 214 Millionen Schoko-Osterhasen (Quelle: statista.com).

Koch bei der Arbeot©: Achim Meurer

Kulinarisch gibt es jedoch mehr als nur Schokolade. Traditionell wird verschiedenes Gebäck wie z.B. Osterbrot aufgetischt und zum Mittagessen gibt es häufig ein Osterlamm. Viele Gaststätten in der Sächsischen Schweiz bieten natürlich am Ostersonntag und Ostermontag ihre Osterspezialitäten an. Wer also nicht in der Küche stehen will, der sollte rechtzeitig einen Tisch reservieren. Auch ein Osterbrunch, z. B. im Panorama-Restaurant Bastei ist beliebt. Quasi Genuss im Doppelpack – eine grandiose Aussicht auf die Elbe und die Felsenwelt gepaart mit leckerem Gaumenschmaus.

Ostern in der Böhmischen Schweiz

Bunte, traditionell verzierte Ostereier

Wenn ihr einen Abstecher auf die böhmische Seite des Elbsandsteingebirges machen möchtet, findet ihr die ein oder andere Ostertradition, die es in der Sächsischen Schweiz nicht gibt. Handbemalte und dekorierte Ostereier (Kraslice), die den Ostereiern aus der Oberlausitz ähnlich sind, werden von den Mädchen am Ostermontag an ihre Burschen verschenkt. An diesem Tag gehen auch die Männer von Haus zu Haus. Dabei haben sie die Pomlázka, eine aus Weidenzweigen geflochtene und mit Bändern geschmückte Rute, mit der die Frauen und Mädchen symbolisch ausgepeitscht werden. Allerdings ist das kein Fall häuslicher Gewalt sondern soll für Schönheit und Frische sorgen.

Sächsische Ostertraditionen

Osterbrunnen©: fotolia.com Rolandst

Ein in Sachsen sehr bekannter Brauch ist das Osterwasser holen. In der Osternacht von Ostersamstag zu Ostersonntag gehen junge Mädchen zu einem Bach oder Brunnen, um Wasser zu schöpfen. Als Symbol der Fruchtbarkeit wird hierbei entgegen des Stroms geschöpft. Dem Osterwasser werden Heils- und Segenskräfte nachgesagt. Allerdings darf auf dem Weg weder gesprochen noch gelacht werden – ansonsten wird das Osterwasser zum Plapperwasser. Osterbrunnen findet man heute in vielen Orten der Sächsischen Schweiz reich mit Osterschmuck verziert.

Osternstrauch©: istock LianeM

Eigentlich wird erst am Ostersonntag bunt dekoriert, denn kirchlich gesehen, gibt es auch erst mit der Auferstehung Jesus etwas zu feiern. Aber wie das so mit den Traditionen ist, verselbstständigen die sich auch gern und so findet man auch schon vor Ostern bunte Ostersträuche. Zweige werden von Sträuchern geschnitten und in Vasen gestellt. Der Osterstrauß symbolisiert dabei einerseits die Auferstehung Jesu, aber auch das Frühlingserwachen. In vielen Vorgärten und Straßenrändern werden zudem Sträucher und Büsche mit bunten Ostereiern geschmückt.

Veranstaltungshighlights zu Ostern 2023

Festungskapitän Clemens von der Festung Königstein©: Festung Königstein GmbH

Festung Königstein

Apropos Ostereier – Schließkapitän Clemens geht mit euch auf Ostereiersuche. Am Ostersonntag habt ihr auf der Festung Königstein zu verschiedenen Uhrzeiten die Chance im geheimnisvollen Tiefkeller des Torhauses süße Überraschungen zu erhaschen. Danach geht’s zum Osterbrunch in den Gewölberestaurants der Kasematten, wo in aller Herzenslust geschlemmt wird, während der Festungskommandant seine Späße erzählt.

Puppentheater in Hohnstein

Im Max-Jacob-Theater Hohnstein ist das Potsdamer Figurentheater zu Gast. In der Aufführung geht es um den kleinen Osterhase Hops, der sehr traurig ist, weil sein Papa ihn nicht mitnimmt Ostereier zu verstecken. „Du bist noch viel zu klein“ sagt er zu ihm. Das sieht Hops aber ganz anders! Zusammen mit seinem besten Freund Moppel beschließt er seinem Papa zu zeigen, das er schon ein richtiger Osterhase ist und sehr wohl schon Ostereier verstecken kann.

Ostern untertage im „Marie Louise Stolln“

Dass sich ein mutiger Osterhase auch ins Bergwerk traut, beweist er schon seit mehreren Jahren. Denn alljährlich hat der Osterhase von Karfreitag bis Ostermontag für alle großen und kleinen Gäste eine kleine Überraschung untertage versteckt.

Schloss Weesenstein

In einem mysteriösen Brief hat der Osterhase seinen Besuch im Schloss Weesenstein angekündigt. Er fordert euch das gesamte Oster-Wochenende zu einer Schnitzeljagd heraus. Aber Achtung: lasst euch nicht vereiern! Dieser Hase scheint ganz schön gewitzt zu sein. Außerdem findet “Durch die Blume. Der Weesensteiner Osterspaziergang” statt. Dabei wird die Geschichte des Schlosses mit Blumen verbunden.

Schloss Kuckuckstein

Bei der Osterwanderung zum Schloss Kuckuckstein mit Stefan Steinke wandert ihr duch Wald- und Wiesenfluren über Göppersdorf nach Liebstadt. Vorbei an alten Gehöften erreicht ihr im Tal des Molchgrundes das romantische Schloss Kuckuckstein. Im Schloss erwartet euch ein geführter Rundgang durch das historisches Kleinod.

Kamelienschloss Zuschendorf

Zum Osterfest wird die Hauptblüte der Kamelien erreicht. Deshalb hat das Schloss Zuschendorf an allen vier Ostertagen geöffnet. Die XX. Deutsche Kamelienblütenschau nähert sich damit ihrem Höhepunkt. Auf über 6 Hektar, davon 1800 m² Glashausflächen die Zierpflanzen bewahrt, die einst vom Können sächsischer Gärtner in der ganzen Welt kündeten. Sammlungen, wie Kamelien, Azaleen und Rhododendron stehen unter Denkmalschutz. Hortensien und Rhododendron gehören zur Deutschen Genbank Zierpflanzen. Ein Grund mehr für einen Besuch.

Bildnachweise:

  • Koch: Achim Meurer
  • Osterbrunnen: fotolia.com Rolandst
  • Osternstrauch: istock LianeM
  • Clemens-im-Ostergrün: Festung Königstein GmbH
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • cbaWinterwandernSchmilkaerKesselTPR_8913: Sebastian Thiel

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