Nicht nur in der Sächsischen Schweiz sondern in ganz Deutschland gibt es verschiedene Osterbräuche. Zu den Klassikern gehört natürlich das Bemalen und Verstecken von Ostereiern. Seit dem 12. Jahrhundert schon werden Eier zu Ostern verschenkt und erst seit dem 17. Jahrhundert vom Osterhasen.

Ein Koch in weißer Uniform mit schwarzen Streifen schüttet Zutaten aus einem kleinen weißen Behälter in einen großen Topf. Die Küche ist mit Geräten aus Edelstahl und gefüllten Regalen im Hintergrund ausgestattet. Die Szene ist hell und organisiert. Der Bildnachweis lautet „ACHIMEURER HDR Photography“.©: Achim Meurer

Kulinarisch gibt es jedoch mehr als nur Schokolade. Traditionell wird verschiedenes Gebäck wie z.B. Osterbrot aufgetischt und zum Mittagessen gibt es häufig ein Osterlamm. Viele Gaststätten in der Sächsischen Schweiz bieten natürlich am Ostersonntag und Ostermontag ihre Osterspezialitäten an. Wer also nicht in der Küche stehen will, der sollte rechtzeitig einen Tisch reservieren. Auch ein Osterbrunch, z. B. im Panorama-Restaurant Bastei ist beliebt. Quasi Genuss im Doppelpack – eine grandiose Aussicht auf die Elbe und die Felsenwelt gepaart mit leckerem Gaumenschmaus.

Ostern in der Böhmischen Schweiz

Auf einer blau gemusterten Tischdecke steht ein Korb mit aufwendig verzierten Ostereiern. Die Eier weisen eine Vielzahl farbenfroher und detaillierter Designs auf, darunter symmetrische Muster in Rot, Blau, Grün, Orange und Gelb.

Wenn ihr einen Abstecher auf die böhmische Seite des Elbsandsteingebirges machen möchtet, findet ihr die ein oder andere Ostertradition, die es in der Sächsischen Schweiz nicht gibt. Handbemalte und dekorierte Ostereier (Kraslice), die den Ostereiern aus der Oberlausitz ähnlich sind, werden von den Mädchen am Ostermontag an ihre Burschen verschenkt. An diesem Tag gehen auch die Männer von Haus zu Haus. Dabei haben sie die Pomlázka, eine aus Weidenzweigen geflochtene und mit Bändern geschmückte Rute, mit der die Frauen und Mädchen symbolisch ausgepeitscht werden. Allerdings ist das kein Fall häuslicher Gewalt sondern soll für Schönheit und Frische sorgen.

Sächsische Ostertraditionen

Osterbrunnen (c) fotolia.com Rolandst©: fotolia.com Rolandst

Ein in Sachsen sehr bekannter Brauch ist das Osterwasser holen. In der Osternacht von Ostersamstag zu Ostersonntag gehen junge Mädchen zu einem Bach oder Brunnen, um Wasser zu schöpfen. Als Symbol der Fruchtbarkeit wird hierbei entgegen des Stroms geschöpft. Dem Osterwasser werden Heils- und Segenskräfte nachgesagt. Allerdings darf auf dem Weg weder gesprochen noch gelacht werden – ansonsten wird das Osterwasser zum Plapperwasser. Osterbrunnen findet man heute in vielen Orten der Sächsischen Schweiz reich mit Osterschmuck verziert.

Eine farbenfrohe Ostereier-Sammlung schmückt die Zweige eines Weidenkätzchenbaums vor einem strahlend blauen Himmel. Die Eier sind in verschiedenen Farben und Mustern gehalten und verleihen der Szene eine festliche, fröhliche Note.©: istock LianeM

Eigentlich wird erst am Ostersonntag bunt dekoriert, denn kirchlich gesehen, gibt es auch erst mit der Auferstehung Jesus etwas zu feiern. Aber wie das so mit den Traditionen ist, verselbstständigen die sich auch gern und so findet man auch schon vor Ostern bunte Ostersträucher. Zweige werden von Sträuchern geschnitten und in Vasen gestellt. Der Osterstrauß symbolisiert dabei einerseits die Auferstehung Jesu, aber auch das Frühlingserwachen. In vielen Vorgärten und Straßenrändern werden zudem Sträucher und Büsche mit bunten Ostereiern geschmückt.

Bildnachweise:

  • Koch: Achim Meurer
  • Osterbrunnen: fotolia.com Rolandst
  • Osternstrauch: istock LianeM
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Mitarbeiterin TVSSW

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