Die Tyssaer Wände sind das imposante, südwestliche Finale des Elbsandsteingebirges
An den südwestlichen Ausläufern des Elbsandsteingebirges, kurz hinter der deutsch-tschechischen Grenze, reizen besonders bizarre Steingebilde die Fantasie: Frosch, Elefant, Schildkröte, Bürgermeister,Stiefel und vieles mehr. Über 80 seltsame Skulpturen wurden in den Tyssaer Wänden (Tiské steny) in Jahrmillionen von der Wind und Wetter erschaffen. Hinter jeder Wegbiegung entdeckt man neue faszinierende Formen.







Bis Anfang des 20. Jahrhunderts durfte das Felsengewirr nur mit einem Führer betreten werden. Die schaurige Sage von Leduquin und den bösen Wichteln wurde erdacht, um Neugierige abzuschrecken. Heute gehören die Tyssaer Wände zu den beliebtesten Ausflugszielen der Böhmischen Schweiz.

Bekannt sind die Tyssaer Wände auch als traditionsreiches Klettergebiet. Die Erschließung für den Klettersport begann um 1908 durch deutsche Kletterer. Die bedeutendsten Klettergipfel haben lustige Namen wie der Doggenturm, Enthaupteter Major, Kurttürme und Januskopf.
Mit bis zu 70 Meter Höhe (613 Meter über Meereshöhe) und etwa einem Kilometer Länge ergibt die mächtige Felswand eine imposante Kulisse für das kleine böhmische Örtchen Tisá (Tyssa). Aus dem Zentrum der knapp eintausend Einwohner zählenden Gemeinde führen Wegweiser bis zum Eingang zur Felsenstadt, Am Eingang muss man einen kleinen Obulus als Eintrittsgeld zahlen. Es gibt auch urige Restaurants im Ort, in denen man rustikale böhmischen Spezialitäten genießen kann.



TIPP: Von Ostern bis Oktober kann man die Tyssaer Wände auch ideal mit einer Fahrradtour verbinden. Eine Strecke spart man ein, indem man den Fahrradbus nutzt.
Fotos:
alle Fotos dieses Blogartikels © Sebastian Thiel, ThielPR
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