Wintergetestet von Nicole

Was für faszinierende Gebilde! Zwei mächtige Felssäulen ragen wie verwitterte Standbilder in den Winterhimmel, leicht windschief und mit viel zu schweren Köpfen. Dadurch wirken sie stark und fragil zugleich. Die „Herkulessäulen“ zählen zu den spektakulärsten Felsen der Sächsischen Schweiz. Es sind nicht nur beliebte Klettergipfel, sondern auch die Wahrzeichen eines Winterwanderparadieses, das noch ein Geheimtipp ist: Rosenthal-Bielatal.

Eine Person sitzt auf einem Felsvorsprung und malt eine Landschaft auf einer Staffelei vor hohen, einzigartig geformten Felsformationen, umgeben von Bäumen und Hügeln unter einem klaren Himmel. Zur Sicherheit ist entlang des Felsvorsprungs ein Metallgeländer angebracht.©: Hans Fineart

Die Gemeinde liegt im Süden der Region, fast schon in Tschechien, etwas abseits der üblichen Touristenpfade. Wer die Stille sucht, wird sie hier finden. Man kann oft stundenlang wandern, ohne einer Menschenseele zu begegnen. Dabei zeigt sich die Landschaft so vielfältig, wie an kaum einer anderen Stelle des Elbsandsteingebirges.

Eine Person sitzt auf einer Steintreppe inmitten großer Felsen und Felsbrocken in einem zerklüfteten, felsigen Gelände. Hohe Felsformationen und etwas grünes Laub umgeben sie und schaffen eine natürliche, ruhige Atmosphäre. Der Himmel ist oben im Bild sichtbar.©: Hans Fineart

Das Bielatal ist ĂĽbrigens das größte zusammenhängende Klettergebiet der Region: 239 Gipfel, 3000 Aufstiege. Ich klettere heute zwar auf keinen Felsen, erklimme dafĂĽr aber links und rechts des Bieltals zwei Aussichtspunkte: die Johanniswacht-Aussicht und die Kaiser Wilhelm Feste. Zuerst wandere ich ein StĂĽck entlang des Forststeigs hinauf zur Johanniswacht. Dort erkenne ich schon mein nächstes Ziel – es liegt direkt gegenĂĽber 🙂

Eine Person mit blondem Haar, einem blauen Rucksack, Jeans und einer Jacke bekleidet, steht auf einer von Bäumen umgebenen Aussichtsplattform und blickt auf eine felsige Waldlandschaft unter einem klaren blauen Himmel.©: Hans Fineart

NatĂĽrlich besuche ich auch noch die kuriose Kaiser-Wilhelm-Feste, eine Mini-Bastion im Mittelalterstil, die ein Bauunternehmer im 19. Jahrhundert nach einer – so will es die Legende – Stammtischwette erbauen lieĂź.

Ein steinerner Aussichtsturm mit einer Zinnenspitze steht auf einem felsigen Hügel, umgeben von spärlichen Bäumen und einem klaren Himmel. Ein Metallgeländer säumt den Weg zum Eingang des Turms, und rechts vom Bauwerk verläuft eine kleine Holzbrücke.©: Hans Fineart

So langsam macht sich der Hunger bei mir bemerkbar. Immerhin bin ich das Bielatal auf beiden Seiten einmal hinauf und wieder hinab gewandert. Die historische Ausflugsgaststätte OttomĂĽhle erstrahlt seit kurzem in ganz neuem Glanz und ich freue mich schon seit langem darauf hier einzukehren. Und das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen! Im Gastraum knistert das Feuer das Kaminofens und der fĂĽr die Region so typische Sandstein gibt dem Inneren eine ganz besondere Note. So bleibe ich gleich noch zum Abendessen und gönne mir einen leckeren Hirschgulasch mit Rotkraut und Knödel. Ein Ziel ist ein Traum mit Termin ….

Eine Person mit langen blonden Haaren steht drinnen neben einem brennenden Kamin. Sie trägt eine dunkle Weste über einem rosa Langarmshirt und Jeans, dazu einen blauen Rucksack. Hinter ihr ist Brennholz gestapelt, in eine Steinfläche daneben ist das Wort „OTTOMÜHLE“ eingeritzt.©: Yvonne Brueckner

Du möchtest die Tür zur Ottomühle selbst mal öffnen?! Hier ist dein Weg zur Tür: www.ottomuehle.de


Winterwandertipp: Herkulessäulen-Johanniswacht-Runde

Hier kannst Du online eine gemĂĽtliche Unterkunft buchen: www.saechsische-schweiz.de/buchen


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1 Comment

  1. Romy Jentzsch

    Das ist ein schönes Rätsel jeden Tag. Man lernt auch noch was dazu und da besuchen wir doch demnächst mal wieder das Bielatal. Macht gern weiter damit im Deuember. Rätsel gehört mit zum Frühstücksritual.