In der Sächsischen Schweiz kann man nicht nur gut wandern und tolle Aussichten bestaunen, auch Genuss wird hier groß geschrieben. Was gibt es schöneres als sich nach einer erfrischenden Winterwanderung mit gutem Essen oder einem wärmenden Getränk zu belohnen. Wir haben unsere Genuss-Highlights einmal zusammengetragen. Ob regional, rustikal oder doch eher süffig es ist für jeden Gaumen etwas dabei.
Knusprig: Warme Waffeln am Kuhstall
Eine heiße Waffel mit Kirschen und einer Portion Schlagsahne, dazu eine Tasse heiße Schokolade: Wer könnte dieser Versuchung widerstehen? Die frisch gebackenen Waffeln sind das winterliche Genusshighlight in der Bergwirtschaft Kuhstall am gleichnamigen Felsentor, oberhalb des Kirnitzschtals. Nostalgisch gestaltet sich die Anreise mit der Kirnitzschtalbahn von Bad Schandau bis zur Haltestelle »Lichtenhainer Wasserfall«. Von hier ist der Kuhstall zu Fuß in etwa 30 Minuten zu erreichen.
Raffiniert: Essen vom heißen Hut auf dem Wachberg
Chapeau! In der urgemütlichen Baude anno 1851 auf dem Wachberg (496 Meter) bei Saupsdorf darf am Tisch gebrutzelt werden. In Knoblauch mariniertes Rind-, Schweine- und Putenfleisch wird dabei zusammen mit Gemüse und Kartoffeln an einen heißen Eisentrichter in Hutform gesteckt. In der Krempe köchelt leckeres Wurzelgemüse. Im Kamin knackt das Feuer – und draußen darf der Winter treiben, was er will.
Süffig: Heißer Bierpunsch in Schmilka
Auch das gehört zum Winter in der Sächsischen Schweiz: ein heißer Bierpunsch im Winterdorf Schmilka. Das dafür verwendete Bernsteinbier stammt aus der ortseigenen Bio-Braumanufaktur in der Schmilk’schen Mühle. Am besten schmeckt das Heißgetränk nach einer langen Wanderung im Mühlenhof. Dieser ist abends mit romantischer Beleuchtung, Lagerfeuer und Musik ein beliebter Treff der Bewohner des Winterdorfes.
Urig: Fondue auf dem Papststein
Der Gipfel der Gemütlichkeit: Kuschelig beisammensitzen in einer abgelegenen Berghütte, am Kachelofen wärmen und geröstete Brotwürfel in geschmolzenen Käse tunken. Der winterliche Hüttenabend mit Käsefondue auf dem Papststein (452 Meter) bringt all das zusammen. Der Aufstieg auf den Tafelberg ist im Dunkeln beleuchtet und dauert keine zehn Minuten.
Regional: Tannert-Dinner in Sebnitz
Es ist eine in Deutschland einmalige Lokaltradition: Statt Weihnachtspyramiden drehen sich in Sebnitz illuminierte Zylinder mit filigraner Scherenschnittkunst. Als Vater der Sebnitzer Schattenspiele gilt der Scherenschnittkünstler Adolf Tannert (1839 – 1913). Beim Tannert-Dinner im Restaurant »Flowers« im Solivital werden seine Schattenspiele gezeigt und die Geschichten zu den von ihm dargestellten Szenen erzählt – umrahmt von einem Menü mit Klassikern der regionalen Küche.
Rustikal: Mettenschichten im Besucherbergwerk
Bad Gottleuba-Berggießhübel bewahrt einen alten bergmännischen Brauch: die Mettenschicht im Marie Louise Stolln. Bis 1942 war es immer die letzte Schicht vor Weihnachten. Heute ist sie für Besucher im Advent täglich zu erleben: mit einem rustikalen, sächsischen Bergmannsschmaus aus Kartoffelsalat, Knackern, Fettbemmen und Stollen sowie einem Schluck Berggeist. Auch Führungen, Bergmannslieder und Weihnachtsgeschichten gehören dazu.
Bildnachweise:
- Wachberg-Winter-Essen: Yvonne Brückner
- Tannert-Dinner: Yvonne Brückner
- Mettenschicht Besucherbergwerk: Achim Meurer
- Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
- Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel
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