Der Siebenschläfer wird auch diesen Winter in der Sächsischen Schweiz verschlafen – und verpasst wie immer das Beste. Denn seit sich Dörfer und Städte der Region offiziell „Winter(t)raumorte“ nennen, ist von November bis März einiges los im Reich der Felsen. Wir stellen euch die winterschönsten Erlebnisse für diese Saison vor.

Schmilka: Badezubern im Winterdorf

Schmilka ist das Bio-Dorf der Sächsischen Schweiz – mit baubiologischen Unterkünften, frischer Bio-Vital-Küche und selbst erzeugtem Ökostrom aus regenerativen Energiequellen. Das pulsierende Herz ist die historische Mühle, in der Bio-Korn gemahlen, Bier gebraut und knuspriges Brot nach überlieferter Art gebacken wird. Das Bio- und Nationalparkrefugium ist ein Stück heile Welt und ein Blick in die Zukunft des Tourismus‘: ehrlich und stylish, traditionsbewusst und hip, nachhaltig und luxuriös zugleich. Das ganze Konzept „Winter(t)raumorte Sächsische Schweiz“ ist um Schmilka herum gewachsen.

Eine gemütliche Winterlandschaft zeigt Menschen, die sich um eine brennende Feuerstelle auf einem schneebedeckten Stadtplatz versammelt haben. Die vierköpfige Gruppe sitzt warm angezogen unter einem Sonnenschirm in der Nähe festlicher Weihnachtsbeleuchtung. Verschneite Gebäude und immergrüne Bäume verstärken die festliche Atmosphäre.©: Achim Meurer

Ab November verwandelt sich der Ort in ein Winterdorf. Laternen und Kaminfeuer spenden warmes Licht, Glühwein wird ausgeschenkt und mitten im Mühlenhof stehen beheizte Badezuber. Täglich von 14 bis 20 Uhr kann in den dampfenden Holzbottichen untergetaucht werden. Beliebt sind die Bierbadetage. Literweise selbst gebrautes Bier schüttet der Braumeister dazu in den Zuber.

Winterdorf Schmilka

Bad Schandau: Glühweinkochen unter Felsdächern

Eine Gruppe von Menschen sitzt und steht auf Felsen vor großen, moosbedeckten Felsblöcken und einer hohen Felsformation. Bäume mit spärlichem Laub umgeben das Gebiet und der Himmel ist teilweise bewölkt. Der Boden ist mit abgefallenen Blättern bedeckt.©: A. Meurer
Glühweinkochen unter Felsdächern

Was wäre eine Winterwanderung ohne diesen magischen Moment, wenn endlich die Thermoskanne ausgepackt und ein verheißungsvoll dampfendes Heißgetränk sich in die Tassen ergießt? Genau. Und wenn das Heißgetränk dann auch noch ein frisch zubereiteter Glühwein ist und das Ambiente die geheimnisvolle Felsenwelt des Nationalparks Sächsische Schweiz? Dann, ja dann ist der Wanderhimmel zum Greifen nah.

Im letzten Winter hat der Winter(t)raumort Bad Schandau zum ersten Mal genau dieses Erlebnis im Programm gehabt. „Glühweinkochen unter Felsdächern“ wurde zum Favoriten der Winterwandercommunity. Selbstredend, dass es auch dieses Jahr wieder auf dem Plan steht: Start ist jeden Samstag, 10 Uhr, in Bad Schandau. Dabei geht es auf Wandertour zu den schönsten Aussichten der Hinteren Sächsischen Schweiz.

Eine historische Eisenbrücke mit einem pavillonartigen Turm erstreckt sich über ein malerisches Tal mit einem bewaldeten Hügel im Hintergrund. Hohe Bäume mit kahlen Ästen rahmen die Szene ein und ein klarer blauer Himmel über uns unterstreicht die malerische Landschaft.
Historischer Personenaufzug Bad Schandau

Aktive können außerdem freitags, 18 Uhr, eine Stirnlampenwanderung im Nationalpark und sonntags, 9 Uhr, eine morgendliche Joggingrunde in den Schrammsteinen mitmachen. Und für Entspannung danach sorgt Bad Schandaus Therme mit Unterwasserklängen und beruhigenden Lichtprojektionen.

Winter-Erlebnisse Bad Schandau

Kurort Rathen: Glühweintrinken im Märchenland

Eine fünfköpfige Familie sitzt bei Sonnenuntergang auf Gartenstühlen um eine große, zylindrische Feuerstelle mit leuchtenden Ausschnitten neben einem ruhigen Fluss. Sie sind warm in Mäntel und Schals gekleidet und genießen die Wärme des Feuers vor der Kulisse der fernen Hügel und des farbenfrohen Himmels.
Bei Glühwein und Feuerkorb im Wintermärchenland im Kurort Rathen

Wer seinen Glühwein am liebsten ganz gemütlich im Sitzen und eingemummelt in warme Decken trinkt, ist in Kurort Rathen richtig. Jeden Tag zwischen 17 und 18 Uhr gibt es das Heißgetränk in der Winterlounge auf der Bastei und freitags, ab 16 Uhr, im Schein des Feuerkorbes direkt an der Elbe. Das geht hier so gut, weil der rechtselbische Teil des Ortes praktisch autofrei und damit märchenhaft ruhig ist.

Märchenhaft sind auch die Erlebnisangebote des Kurortes:Freitags, 17:30 Uhr, kommt die Märchenfee, samstags, 14 Uhr, geht es auf Märchenwanderung, dienstags, 16 Uhr, und samstags, 10 Uhr, können Besucher ihre eigene Wintermärchenwelt basteln. Und täglich überraschen die Restaurants mit märchenhaften Schlemmermenüs.

Eine Kreidetafel mit dem Titel „Märchenmenü“ listet drei Gerichte auf: „Die Prinzessin auf der Erbse“, „Der Fischer und seine Frau“ und „Hänsel und Gretel“ mit Preisen. Es ist an einer Wand neben einer großen grünen Pflanze montiert.©: Anna Meurer
Märchen Menü Wintermärchenland Kurort Rathen

Winter-Erlebnisse Wintermärchenland Kurort Rathen

Königstein: Schlittschuhlaufen mit Ausblick

Ein junges Mädchen in hellblauer Jacke und weißem Hut läuft auf einer Eisbahn im Freien Schlittschuh, umgeben von schneebedeckten Bäumen und Bergen. Auch andere Kinder und Erwachsene sind auf dem Eis, und orangefarbene Kegel markieren Bereiche auf der Bahn. Auf einem Schild im Hintergrund steht „EISBAHN“.©: A.Meurer
Eisbahn Königstein

In Königstein, der Stadt am Fuß der legendären Festung Königstein, beginnt am 1. Advent die Schlittschuhsaison. Die Eisbahn inmitten eines Landschaftspanoramas aus Tafelbergen und der Elbe ist samstags und sonntags, 10 bis 20 Uhr, und dienstags bis freitags, 15 bis 20 Uhr, geöffnet.

Winter-Erlebnisse Königstein

Pirna: Stadtbummeln und Kerzenziehen

Eine malerische Winteransicht einer europäischen Stadt mit schneebedeckten Dächern und einer markanten historischen Kirche mit einem hohen, spitzen Kirchturm. Kahle Bäume rahmen den Vordergrund ein und in der Ferne sind unter einem bewölkten Himmel sanfte Hügel zu sehen.©: Jens Dauterstedt
Blick auf die winterliche Pirnaer Altstadt

Wie schön ist es doch, sich an dunklen Wintertagen in heimeliges Kerzenlicht zu hüllen. Ihre eigene Kerze ziehen können Interessierte mittwochs bis montags, von 10 bis 18 Uhr, in Krietzschwitz bei Pirna. In großen Holzfässern lagert hier das flüssige Wachs in mannigfaltigen Farben. Unter Anleitung entstehen daraus individuelle Kunstwerke.

Eine Person taucht Dochte in einen Bottich mit heißem Wachs, um Kerzen herzustellen. Im Hintergrund hängen bunte fertige Kerzen, während im Vordergrund mehrere Bottiche mit Wachs stehen. Die Umgebung sieht aus wie eine Kerzenwerkstatt oder ein Kerzengeschäft.©: Anna Meurer
Krietzschwitzer Kerzenträume

Kunstwerke bietet auch Pirna selbst. Gemeint sind nicht nur die Museen, Kirchen und Theater der Canalettostadt. In der historischen Altstadt reihen sich hübsch dekorierte Schaufenster kleiner Läden und Manufakturen aneinander. Stadtführer erzählen von alten Zeiten und lassen regionalen Landwein und „Schniddeln“ (Pirnaer Mundart für Bemmchen) verkosten. Höhepunkt im Advent ist die romantische Lichtelführung, die freitags und samstags, 16 Uhr, stattfindet.

Winter-Erlebnisse Pirna

Bad Gottleuba-Berggießhübel: Vespern im Bergwerk

Im Doppelkurort Bad Gottleuba-Berggießhübel führt das einzige Besucherbergwerk der Sächsischen Schweiz unter Tage. Auf Kinder warten hier Märchenschichten. Angelehnt an die frühere Tradition der Mettenschichten, dem Ritual der Bergleute zur letzten Schicht vor Heiligabend, gibt es nach einer kindgerechten Führung einen süßen Schmaus am unterirdischen See des Bergwerks. Zu Besuch kommt die Berghexe – und vielleicht auch der Berggeist?

Vier Personen sitzen an einem Holztisch in einer gemütlichen, schwach beleuchteten Höhle und genießen heiße Getränke. Eine Person schenkt aus einer Thermoskanne ein und der Tisch ist mit Kerzen, Tellern und roten Bechern gedeckt. Die Atmosphäre ist warm und einladend, alle lächeln und unterhalten sich.©: Anna Meurer
Mettenschicht Besucherbergwerk „Marie Louise Stolln“

Acht Termine stehen bis März zur Wahl, Start ist jeweils 15:30 Uhr.

Winter-Erlebnisse Bad Gottleuba-Berggiesshübel

Sebnitz: Blümeln für Anfänger

Vor etwa 100 Jahren war Sebnitz im Blütenrausch. Es war die Hoch-Zeit der Kunstblumenherstellung. Kaum einer, der hier nicht blümelte. Heute sind es nur noch Wenige, die das Handwerk beherrschen. Unter ihrer Anleitung darf sich in den Wintermonaten (dienstags bis sonntags) jeder einmal darin versuchen und einen Weihnachtsstern für Zuhause selbst blümeln. Das Schöne: Dieser Weihnachtsstern „blüht“ das ganze Jahr.

Ein kleiner Junge mit Brille betrachtet sorgfältig eine gelbe Blume, während er an einem Tisch mit Bastelutensilien sitzt. Ein weiteres Kind im Hintergrund arbeitet an einem Projekt und wird dabei von einer Frau in einer grünen Schürze unterstützt. Die Umgebung scheint eine Bastel- oder Unterrichtsumgebung zu sein.©: Christin Glaser
Selberblümeln in Sebnitz

Sebnitz

Hohnstein, Stolpen, Neustadt i. Sa., Kirnitzschtal: Neues entdecken

Auch die Winter(t)raumorte Hohnstein, Stolpen, Neustadt in Sachsen und das Kirnitzschtal sind einen Winterausflug wert: Burgen erobern, in Bergbauden einkehren, mit einer historischen Straßenbahn in den Nationalpark fahren oder Gold waschen sind hier nur einige der Erlebnisse in der Winterzeit.

Zwei gelbe Straßenbahnen parken vor dem Straßenbahndepot der Kirnitzschtalbahn in einer verschneiten Landschaft. Die umgebende Landschaft ist schneebedeckt, im Hintergrund sind Bäume und Hügel zu sehen. Die Straßenbahn links trägt oben die Aufschrift „Grünliches Tal“, die Straßenbahn rechts ist mit der Nummer 5 gekennzeichnet.©: RVSOE
Kirnitzschtalbahn

Und sonst?

Nicht zu vergessen sind die mit Hingabe zelebrierten Weihnachtsmärkte auf sächsischer und böhmischer Seite des Elbsandsteingebirges. Die Winter(t)raumorte, aber auch Burgen, Schlösser und historische Marktplätze bieten dafür eindrucksvolle Kulissen.

Ein festlicher Weihnachtsmarkt in der Abenddämmerung bietet verschiedene beleuchtete Stände und eine schneebedeckte Szene mit einer großen Menschenmenge. Zwei historische Gebäude, eines davon mit einem Glockenturm, sind in warmes Licht getaucht und bilden einen Kontrast zum tiefblauen Abendhimmel. Schnee bedeckt die Bäume und Dächer.©: Neuland Zeitreisen

Von Januar bis in den März hinein haben die Schifferfastnachten Saison, eine der ältesten närrischen Traditionen im oberen Elbtal. Man könnte meinen, wir haben einen Spleen, so bunt und schräg sind die Kostüme auf den Festumzügen. Zuschauer und Mitmachende sind herzlich willkommen. Termine 2019: 19.01.19 Prossen, 26.01.19 Königstein, 02.02.19 Kurort Rathen, 09.02.19 Postelwitz, 23.02.19 Schmilka, 09.03.19 Stadt Wehlen

Eine fröhliche Person in Matrosenuniform trägt während einer festlichen Veranstaltung im Freien ein Modellboot auf der Schulter. Im Hintergrund sieht man Menschen in ähnlicher Kleidung, die lächeln und die Veranstaltung genießen. Die Stimmung ist lebhaft und die Atmosphäre feierlich.

Und im Februar werden die Spielewochen ausgerufen. Es ist unsere herzliche Einladung, mal wieder ausgiebig miteinander zu spielen. Eltern mit Kindern, Großeltern mit Enkeln, Freunde mit Freunden.

Eine fünfköpfige Familie spielt ein Brettspiel an einem großen Spieltisch in einem warm beleuchteten Restaurant mit Steinwänden. Die Eltern helfen ihren Kindern mit den Spielsteinen, während alle interessiert und glücklich wirken. Ein Kind macht aufgeregt einen Zug.©: Marko Förster

Einen Überblick über alle Winter(t)raumorte und ihre aktuellen Angebote bietet www.saechsische-schweiz.de/wintertraum. Hier stellen wir auch noch weitere winterschöne Erlebnisse vor und geben genaue Informationen zu Ort- und Zeitangaben der Veranstaltungen. Zum Download steht die neue Broschüre„Winter-Erlebnisse Sächsische Schweiz 2018/2019“ bereit. Sie ist auch in den teilnehmenden Einrichtungen und örtlichen Touristinformationen erhältlich.

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