Wandern in der Sächsischen Schweiz ist nicht nur schön, sondern auch herrlich unkompliziert. “Loslaufen” ist oft die eigentliche Hürde 🙂 Einsteiger sollten dennoch nicht völlig unbedacht loslaufen. Eine gewisse Grundausstattung trägt nicht nur zur Sicherheit – gerade auch in einem Felsennationalpark – beim Wandern bei, sondern macht es auch viel leichter und angenehmer. Wir haben für euch 5 wertvolle Tipps zusammengestellt, die bei einer Tour im Elbsandsteingebirge zu den Basics der Wanderausrüstung gehören und deshalb nicht fehlen sollten:

1 – Der richtige Schuh

Festes Schuhwerk ist für das Wandern obligatorisch – auch im Elbsandsteingebirge. Ideal sind Wanderschuhe. Aber auch andere feste Schuhe mit Profil und gutem Halt sind geeignet.

Wanderschuhe Rauenstein (c) Yvonne Brueckner©: Yvonne Brueckner

Wer keine guten Wanderschuhe besitzt oder diese vielleicht vergessen hat, kann sich welche im TouristService Bad Schandau gegen eine geringe Tagesgebühr ausleihen. Informationen, Kosten und Adresse findet ihr hier.

Eine Ladenauslage mit Outdoor- und Wanderausrüstung, darunter Rucksäcke, Kleidung und Accessoires. Rucksäcke sind auf Ständern montiert, Kleidung und andere Ausrüstung stehen auf Regalen. Große Fenster im Hintergrund lassen natürliches Licht in den Raum.©: Florian Trykowski

2 – Ballast reduzieren

Der Wanderrucksack sollte schmal gepackt werden, um durch enge Felspassagen zu passen. Aber auch Wanderstöcke sind bei Treppen und Leitern hinderlich. Möchte man nicht darauf verzichten, eignen sich Teleskop-Wanderstöcke am besten.

Eine Gruppe von sechs Personen, darunter Erwachsene und ein Kind, wandert durch einen Wald. Sie gehen einen Feldweg entlang, der von hohen Bäumen und viel Grün umgeben ist. Die Wanderer tragen Rucksäcke und Outdoor-Kleidung, die für kühles Wetter geeignet ist.©: Achim Meurer

Folgende Dinge gehören bei jeder Wanderung in den Rucksack:

  • ausreichend Wasser und Snacks (es gibt kaum Trinkwasserquellen) 
  • Wanderkarte und / oder Wanderführer
  • Kleines Erste-Hilfe-Set
  • Regenkleidung, Windjacke
  • Bargeld (nicht alle Gasthäuser akzeptieren EC Karte)
  • Personalausweis
  • Handy  (in der Felsenlandschaft ist jedoch nicht immer Empfang) 
  • optional: Sonnencreme, Fotoapparat, Sitzkissen, Kopfbedeckung, Fernglas

3 – Flexibel kleiden

Die Kleidung sollte der Witterung entsprechen und strapazierfähig sein. Äußerst praktisch sind Jacken und Hosen, welche durch Reißverschlüsse in kurze Oberteile bzw. Hosen verwandelt werden können. Außerdem empfiehlt sich das Zwiebelschalenprinzip, um auf Temperaturschwankungen reagieren zu können. Im Sommer sind die Schluchten und Gründe oft deutlich kühler als die umgebenden Felsplateaus! Eine Regen- bzw. Windjacke erweist sich als nützlich. Festes und bequemes Schuhwerk ist Pflicht!

Vier Personen gehen einen felsigen Pfad entlang, der an großen Felsblöcken und einer Klippe vorbeiführt. Sie tragen Wanderkleidung. Es ist ein klarer Tag und entlang des Pfads sind Bäume mit spärlichem Laub zu sehen. Die Gruppe scheint ihre Wanderung in der Natur zu genießen.

4 – Gute Vorbereitung

Das Faszinierende am Elbsandsteingebirge ist sein landschaftlicher Formenreichtum auf engstem Raum. Für den Wanderer bedeutet das jedoch auch oft viele Höhenmeter auf kurzer Strecke. Wanderwege bei uns können auch mal über Treppen und Stiegen verlaufen. Dies erfordert, besonders im Schrammsteingebiet, Schwindelfreiheit und Trittsicherheit.

Eine Frau mit roter Jacke, Schal und Strickmütze steigt in einem Waldgebiet eine Holztreppe hinauf. Sie trägt einen Rucksack und lächelt, während sie, umgeben von Bäumen und felsigen Klippen, hinaufsteigt. Die Szene ist hell und klar und lässt auf einen kühlen Tag schließen.©: Sebastian Thiel

Darüber hinaus ergeben sich durch das ausgeprägte Höhenprofil längere Gehzeiten als im flachen Gelände. Da einige Stellen des Wanderweges sehr eng sind oder steil abfallen, wird empfohlen, die Wandertouren nur mit einem Tagesrucksack zu wandern. Auch wenn die Landschaft des Elbsandsteingebirgers nicht mit einem Hochgebirge wie bspw. den Alpen vergleichbar ist, solltest Du insbesondere in den felsigeren Regionen die oftmals steilen Abgründe und die damit einhergehende Absturzgefahr nicht unterschätzen!

Eine Person in roter Jacke, Blue Jeans und Strickmütze steht auf einer Felskante und blickt auf eine weite Felslandschaft mit steilen Klippen und spärlicher Vegetation. Die Person trägt einen großen grünen Rucksack und scheint die malerische Aussicht zu genießen.

5 – Gerüstet für den Notfall

Im Falle eines Falles ist es gut zu wissen, dass es in der Sächsischen Schweiz eine Bergwacht gibt, die Wanderer auch aus unwegsamen Gebiet bergen können. Aber auch bei Waldbrand oder anderen Notsituationen solltest Du die wichtigsten Rufnummern parat haben. Dies setzt natürlich voraus, dass man Handyempfang hat. Leider ist das nicht immer gegeben. An verschiedenen Punkten sind Bergrettungsboxen positioniert, die 1. Hilfe Material bereithalten. Sollte es nötig sein, Hilfe zu rufen, so findest Du auf der Rückseite der Wegweiser im Nationalpark eine Nummer, mit denen Rettungsdienste die genaue Position feststellen können.

Ein grüner Wegweiser im verschneiten Wald weist in zwei Richtungen auf verschiedene Ziele hin: Räumichtmühle (20 Minuten), Saupsdorf (3 Stunden), Buschmühle (Ghs), Bergungsbox (mit rotem Kreuz) und Malerweg. Die Schilder sind mit Schnee bedeckt.
  • Bergwacht Kurort Rathen im Amselgrund, neben Aufgang zur Felsenbühne Tel.  035024 70447
  • Feuerwehr  112
  • Polizei 110
  • Ärztlicher Bereitschaftsdienst  116117

Nun sollte deinem (sicheren) Elbsandsteinabenteuer nichts mehr im Weg stehen. Jetzt heißt es nur noch “loswandern” :-). Inspiration für Wanderungen findest Du hier: 15 Vorschläge für Rundwandertouren in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz.

Du bist noch auf der Suche nach der passenden Wanderkarte? Dann schau mal hier nach!

Bildnachweise:

  • Wanderschuhe Rauenstein: Yvonne Brueckner
  • Aktiv Zentrum: Florian Trykowski
  • Wanderer mit Rucksaecken: Achim Meurer
  • SchmilkaerKesselHeilige-Stiege-2Sebastian-Thielweb-1: Sebastian Thiel
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel
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