Urlaubsmagazin

URLAUBSMAGAZIN Sächsische Schweiz 2023 www.saechsische-schweiz.de 46 BEWEGUNG Seltene Chance auf der Kleinen Bastei »Für dieses Foto mussten drei Dinge zusammenpassen: Zeitpunkt, Wetter und ein gewisses fotografisches Knowhow. Denn nur für zwei Wochen im Jahr geht die Sonne genau hinter dem Lilienstein über der Elbe unter – eine Woche im Frühling und eine Woche im Herbst. Dreimal zuvor stand ich bereits hier und kehrte immer ohne die gewünschte Aufnahme zurück. Jedes Mal passte irgendetwas nicht zu 100 Prozent. Aber im April 2020 standen alle Zeichen auf Grün. Es war ein wunderschöner und ausgesprochen warmer Frühlingstag. Mit meinem Fotokollegen und sehr guten Freund Maik stieg ich zur Kleinen Bastei bei Schmilka hoch. Als wir oben ankamen, schien uns die Sonne ins Gesicht. Der Ausblick war lebendig. Wir hatten dieses Gefühl von Freiheit, welches man in solchen Momenten bekommt. Ich hatte bereits vor dem ersten Klick auf den Auslöser eine sehr genaue Vorstellung der finalen Aufnahme im Kopf. So benötigte ich nur wenige Bilder, legte dann die Kamera beiseite und genoss für die restliche Zeit diesen einzigartigen Sonnenuntergang. Voller Stolz kann ich diese Aufnahme zu meinen persönlichen Favoriten zählen, weil sie einfach zeitlos schön ist und für mich alle Aspekte der Sächsischen Schweiz vereint: Täler, Felsen, Tafelberge und die Elbe.« TIPP Die KALENDER von Hans Fineart und Prema Britta Hirschburger sind im Shop des Tourismusverbandes erhältlich: shop.saechsische-schweiz.de/kalender HANS FINEART ist seit 2014 selbstständiger Fotograf und Visual Artist aus Kurort Hartha bei Dresden. Aus seinen Fotos entstehen Postkarten, Wandbilder und Kalender. Er bietet Fotokurse unter anderem zu Landschaftsfotografie und zur digitalen Nachbereitung an. www.hans-fineart.com Glücksmoment auf dem Gohrisch »Ich vertraue meiner Intuition. Einem inneren Gefühl ist auch dieses Foto von der Kiefer auf dem Gohrisch zur Goldenen Stunde im März zu verdanken. Nach einer Wanderung mit Freunden stand ich am frühen Nachmittag in Pirna und schaute auf die Wolken am Himmel. Viel zu schade, um wieder an den Schreibtisch zu gehen. Also folgte ich dem Impuls, auf den Gohrisch zu steigen. Eine Ecke kannte ich dort noch nicht. Eine Felsspalte, die ich mich nicht zu überwinden traute, hinderte mich daran. Diesmal aber wollte ich es wagen. Und falls es nicht gehen sollte, würde ich die Hauptaussicht nehmen, denn kein Foto ist ein Wagnis wert. Aber siehe da, auf einmal war es ganz leicht, die Angst war weg! Plötzlich hatte ich traumhafte Fotospots vor mir. Die Faszination an der Fotografie hat so schon oft geholfen Ängste zu überwinden: vor dem dunklen Wald, den Höhen oder Felsspalten. Für dieses Bild musste ich mich an der Felskante hinknien und einen tiefen Blickwinkel einnehmen. In Wahrheit ist die Kiefer klein. Dann kam dieser fantastische Moment, der nur wenige Sekunden anhielt. Die Sonne lugte hinter der Wolke hervor und tauchte alles in goldenes Licht. Fotografie ist dann wie Meditation für mich – ich halte inne, bin ganz fokussiert und genieße den Moment.« PREMA BRITTA HIRSCHBURGER ist Fotografin und Therapeutin in Dresden. Erst 2015, als ihr eine Freundin eine Spiegelreflexkamera schenkte, kam sie zur intensiven Fotografie. Mittlerweile gibt sie ihr Wissen bei Workshops und Coachings weiter. www.spirit-on-earth.com Prema Britta Hirschburger Hans Fineart

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