Urlaubsmagazin Sächsische Schweiz 2022

URLAUBSMAGAZIN Sächsische Schweiz 2022 www.saechsische-schweiz.de 11 NATURWUNDER Vor etwa 100 Millionen Jahren wird diese mächtige Platte gehoben und zerbricht in zahlreiche Einzelteile. Das Kreidemeer zieht sich zurück. Die Temperatur sinkt. Wind, Wasser und Frost formen aus den gigantischen Gesteinsfragmenten die bizarren Formen des Elbsandsteingebirges. An mehreren Stellen entstehen Vulkane und erstarren zu mächtigen Kegelbergen aus Basalt – wie Großer und Kleiner Winterberg, Stolpener Burgberg oder Rosenberg auf böhmischer Seite. Die Elbe gräbt sich indes immer tiefer ein – bis zu 300 Meter tief – und schafft so die verschiedenen Landschaftsstockwerke: Täler und Schluchten, Hochflächen, Tafelberge und Felsenriffe. Als viele Millionen Jahre später, in der Ära der Romantik, die Kunstwelt in der damals angesagtesten europäischen Kulturmetropole Dresden zusammenkommt, gehören Ausflüge in das Elbsandsteingebirge zum guten Ton. Die wilde Naturschönheit steht für alles, was die Künstler von einer Landschaft erwarten. Und das ist vor allem ein intensives Gefühl. Oft überhöhen die Künstler den Landschaftseindruck, um den emotionalen Effekt zu verstärken. Inspiriert von der sächsisch-böhmischen Felsenwelt entstehen epochale Schöpfungen wie Caspar David Friedrichs »Wanderer über dem Nebelmeer« (1818) oder Carl Maria von Webers Oper »Der Freischütz« (1821). Richard Wagner bringt im wildromantischen Liebethaler Grund Teile seiner Oper »Lohengrin« (1850) zu Papier. Blick vom Kleinen Winterberg Britta Hirschburger Uttewalder Grund Bernd Grundmann Barbarine am Pfaffenstein Britta Hirschburger

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