Eine kleine leichte Familientour mit Höhlen und Besuch bei Bambi

Herrlicher Sonntag, die Sonne lacht. Wir starten von Gohrisch eine kleine Familienwanderung. Mit im Gepäck eine Taschenlampe, einen Stoffbeutel und Taschenmesser…

Durch den ockerfarbenen Herbstwald schlenderten wir so dahin, ich äugte nach links und rechts, während die kleine Charlotte an meiner Hand mir wichtige Dinge von ihren Freundinnen erzählt. Plötzlich rief ich: “Da is einer…” Lotte guckte mich mit großen Augen an. Ich zeigte auf einen Perlpilz und zückte mein Messer. Leider sah der kleine Pilz etwas verloren in meinem Stoffbeutel aus und da sich die Freude meiner Freunde über diesen Pilzfund in Grenzen hielt, gingen wir ohne weitere Pilzsuche weiter unserem Ziel entgegen: dem Kleinhennersdorfer Stein.

Dieser beherbergt nämlich kleine und große Höhlen, in denen man rumklettern kann. Zumindest hatten die Kids  ihren Spaß und fuchtelten mit ihren Taschenlampen in den dunklen Ecken herum. Ich versprach, dass wir noch Rehe sehen werden. Eigentlich ist es ja Dammwild und keine Rehe – aber  wie soll ich den dieses unromantische Wort den Kindern erklären, wenn ich selbst nicht genau den Unterschied weiß. Inzwischen habe ich natürlich nachgelesen und ganz simpel formuliert, gehören zu den 45 Hirscharten sowohl Rehe als auch Damwild.

Vom Berge wieder hinabgestiegen führte unsere Tour nun zu dem ersehnten Damwildgehege. Bambi lässt grüßen! Aber nicht nur die Jüngsten hatten ihre Freude, auch ich! Denn ich nutzte die Gunst der Stunde und siehe da, mein Pilzbeutel wurde immer voller. Schließlich half mir meine Freundin beim Sammeln. Maronen,  Butterpilze, Steinpilze …

Nach knapp 3 Stunden waren wir zurück. Ich kann nur sagen: lecker war die Pilzmahlzeit am Abend und schön die Wanderung!

Route zu den Kleinhennersdorfer Höhlen

Wanderroute:

Man startet entweder direkt von Gohrisch aus oder parkt am Friedhof. Dort quert man die Straße und folgt links dem Weg an einer Bank vorbei. An der nächsten Wegkreuzung ist der Kleinhennersdorfer Stein wiederum links ausgeschildert. Der Weg endet auf einem breitem Forstweg, auf den man einbiegt und rechts bergauf läuft. An der großen Wegkreuzung mit einer riesigen Buche wandert man geradeaus weiter. Bald zweigt ein schmaler Weg links ab. Diesen wandert man bergauf bis zu einem Rastplatz. Hier führen links Stufen zu dem Kleinhennersdorfer Stein hinauf. Man kommt direkt auf eine Höhle zu. Die sogenannte Eishöhle kann man hindurch klettern. Am Felsen vorbei weiter hinten links ist die Lichterhöhle. Dort hat vor über 100 Jahren (um 1870) ein Mann den feinen Sand abgebaut, den er als Scheuersand in Wirtschaften sogar bis nach Dresden verkaufte.

Man kann dann um den Kleinhennersdorfer Felsen herumlaufen und kommt auf dem Weg der hinunter zum Picknickplatz führt wieder zurück. Jetzt geht es links, dann wieder rechts an einem neuen Rastplatz mit herrlichen Blick zu dem Falkenstein und den Schrammsteinen vorbei. An der Waldkante entlang läuft man zu dem Dammwildgehege. Am Ende des Geheges biegen wir rechts ab und wer Lust hat kann noch einen Abstecher auf den Papststein mit gemütlichen Berggasthof machen. Wir gehen weiter und kommen an die große Wegkreuzung. Von da an laufen wir den gleichen Weg zurück, den wir gekommen sind.

Daten & Fakten

Schwierigkeitsgrad: leicht

Dauer: 1,5 h

Strecke: ca. 5 km

Start/Ziel: Gohrisch

Höhenmeter: ca. 100 m

Empfohlene Jahreszeit: ganzjährig

Parkmöglichkeit: vorhanden

ÖPNV-Anbindung: Bus 244

Bildnachweise:

  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • Winterwandern Nationalparkregion Sächsische Schweiz: Sebastian Thiel

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