Das 49-Euro-Ticket ist in aller Munde und die S-Bahn entlang der traumhaften Kulisse spielt die Hauptrolle. Damit ihr auch das Beste aus eurem Ticket herausholen könnt, findet ihr in diesem Beitrag viele Ausflugstipps. Dafür gehen wir alle neun S-Bahn-Stationen ab. Viel Spaß!

1. Halt: PIRNA

Blick auf die Altstadt von Pirna.©: Achim Meurer
Blick vom Sonnenstein auf die Altstadt von Pirna

Schlendern & Flanieren: Ihr könnt euch denken, dass Pirna ideal zum Schlendern ist. Alle, die eine kräftezehrende Wanderung erwartet haben, können aufatmen. Egal ob entlang der Elbe, in der Altstadt zum Schloss Sonnenstein. Die Stadt lässt sich entspannt per pedes erkunden. Kleine Geschäfte laden zum Bummeln und Cafés zum Verweilen ein.

Radfahren: Zunächst das Wichtigste – wo kann ich Räder ausleihen? Bei Radgeber Pirna findet ihr City-Bikes, Kinderfahrräder oder E-Bikes zum Verleih. Einfach online vorreservieren. Wenn ihr nicht den Elberadweg entlang fahren wollt, dem sei die Radtour durchs Pirnaer Hinterland ans Herz gelegt.

Mit Kindern unterwegs: Pirna ist optimal für einen Familientrip. Der Kinderstadtplan oder auch Pine’s Reiseführer bieten dafür viele Inspirationen und Abenteuer für die Jüngsten. Oder wie wäre es mit einer Schatzsuche auf dem Sonnenstein? Zum krönenden Abschluss darf natürlich ein leckeres Eis nicht fehlen.

Kunst & Kultur: Die Stadt feierte 2022 den 300. Geburtstag des italienischen Malers Bernardo Bellotto, besser bekannt als Canaletto. Jährlich wird das berühmte Bild vom Pirnaer Markt im wahrsten Sinne “lebendig”. Auch nicht zu vernachlässigen: Eine der öffentlichen Stadtführungen durch die historische Altstadt. Versierte Gästeführer nehmen euch mit auf eine kurzweilige Tour durch die Geschichte der Barockstadt.

Kulinarik: Wen Hunger und Durst plagen, dem sei bei schönem Wetter der Biergarten Schloßschänke auf dem Sonnenstein empfohlen. Im angeblich ältesten Biergarten Deutschlands lässt sich die Aussicht auf die Pirnaer Altstadt herrlich genießen. Auch für Familien mit Kindern bietet die Schloßschänke mit Murmelbahn und Sandkasten eine ideale Rastmöglichkeit.

2. Halt: OBERVOGELGESANG

©: Madlen Rogge
Blick von der Aussicht Königsnase am Malerweg

Noch nie gehört? Dann wird es aber Zeit auszusteigen. Der kleine Ort dient als Ausgangspunkt für ein paar schöne Schnupperstunden auf der 8. Etappe des Malerwegs. Dafür folgt ihr einfach vom Haltepunkt der Ausschilderung zum Aussichtspunkt Königsnase und lauft dort an den ehemaligen Steinbrüchen entlang bis Naundorf. Dort lohnt sich wiederum für Kulturinteressierte ein Schwenker ins Robert-Sterl-Haus. Weiter geht es dann nach Stadt Wehlen. Dort solltet ihr einen Besuch des Pflanzengartens und Heimatmuseums einplanen. Bildhauer und Bergsteiger Hans Thumm legte in mühevoller Kleinarbeit diesen herrlichen Garten an. Eine kleine Attraktion des Museums ist der gläserne Bienenstock, wo die fleißigen Summer aus nächster Nähe zu beobachten sind.

3. Halt: STADT WEHLEN

Blick auf die Elbe und Stadt Wehlen.©: Florian Trykowski
Stadt Wehlen

Der idyllische Erholungsort Stadt Wehlen im Landschaftsschutzgebiet und am Eingang zum Nationalpark Sächsische Schweiz bietet für einen Tagesausflug so allerhand: Unser Wandertipp ist der rechtselbisch verlaufende Wehlener Rundweg (ca. 7,5 km). Einen Abstecher, den ihr unbedingt einplanen solltet (nach der Wilkeaussicht), ist der Steinbruchpfad. Dort finden sich viele Zeugnisse des ehemaligen Sandsteinabbaus, aber auch skurile Skulpturen eines Einsiedlers. Entdeckt ihr die “Steinerne Hand”?

Weiter auf der Wanderung geht es nach Dorf Wehlen. Der Besuch des Miniaturparks “Die Kleine Sächsische Schweiz” ist ein MUSS. Nicht nur Nachbildungen der bekanntesten Fels- und Landschaftsformationen sind zu finden, auch Modelle historischer Verkehrsmittel, Bauwerke und Sehenswürdigkeiten, eine Miniatur-Bergbahn sowie Spielspaß für kleine Leute erfüllen den Tag. Zurück geht es über die Burgruine Wehlen, eine teilweise erhaltene Burganlage, in die Stadt Wehlen. Wem noch genügend Zeit bleibt, der kann im Gasthaus Bauernhäus’l einkehren.

4. Halt: KURORT RATHEN

©: Yvonne Brückner
Blick vom Rauenstein

Rechtselbisch locken Bastei, der Amselfall und eine Wanderung durch die Schwedenlöcher. Deutlich ruhiger geht es links der Elbe zu: bei einer Wanderung zum Rauenstein. Nicht nur die Aussicht ist fantastisch, nein, auch die hiesige Gastronomie auf dem Fels Rauenstein weiß den Gaumen zu verwöhnen.

Geheimtipp: Für Familien lohnt sich ein Abstecher zum Laasenhof Resort. Leckere Speisen, ein großer Spielplatz und ein Barfuss-Pfad mit Blick auf die Bastei. Was will Familie mehr.

Noch ein wichtiger Hinweis: Für die Gierseilfähre in Rathen gilt das 49 Euro Deutschlandticket nicht. Informationen und Preise findet ihr hier.

5. Halt: KÖNIGSTEIN

Elbe-Freizeitland Parkeisenbahn©: Elbefreizeitland
Elbe-Freizeitland in Königstein

Die von der Festung Königstein gekrönte Stadt Königstein ist als Ausgangspunkt für vielerei Unternehmungen geeignet. Wanderfreunden empfehlen wir die Rundwanderung zum Pfaffenstein. Unbedingt solltet ihr einen Abstecher auf die Aussicht an der Pfaffendorfer Straße einplanen. Keine zwei Minuten nach dem steilen Aufstieg Pfaffenberg findet ihr eine kleine Bank mit einem besonderen Fotospot – ein Blick zur Festung Königstein und zum Tafelberg Lilienstein.

Familien, die Lust auf Abenteuer haben, steuern das Elbe-Freizeitland an. Attraktionen wie das Erlebnislabyrinth, die Riesen-Freifallrutsche oder Bungee-Trampoline garantieren Spaß für Groß und Klein.

Wenn ihr alle in einem Boot sitzen wollt, wie wäre es dann mit einer Paddeltour bei Kanu-Aktiv-Tours? Nur wenige Meter vom Bahnhof entfernt, könnt ihr zu einer gemeinsamen Tour auf der Elbe starten.

Auch der Gaumen will verwöhnt werden. Am besten geht das am in der Elb-Panoramagaststätte “Zum Bomätscher” mit Blick auf den Lilienstein und die Elbe.

Geheimtipp: Seid ihr schon mal mit Ziegen gewandert? Klingt ungewöhnlich, aber es lohnt sich. Versprochen! Hier geht’s zur Online-Buchung.

6. Halt: BAD SCHANDAU

Radfahrer unterwegs im Wald.©: Felix Meyer
Radfahrer unterwegs in einem Waldstück.

Bad Schandau ist das Herzstück im Elbsandsteingebirge und eignet sich perfekt als Ausgangsort für eine Radtour zu unseren tschechischen Nachbarn, entlang der Elbe, auf dem Elberadweg. Am besten leiht ihr euch dafür ein Tourenrad oder E-Bike im AktivZentrum Bad Schandau. Dann kann es auch schon los gehen in Richtung Grenze. Erst in Schmilka wechselt ihr auf die linke Elbseite und radelt bis DÄÄín. Ein Abstecher zum Schloss Decin lohnt sich in jedem Fall. Wer nicht entlang der Elbe und lieber sportlich (oder mit E-Bike) abseits des Trubels unterwegs sein mag, der ist gut beraten mit der Rundtour zum Taubenteich. Die knapp 36 km lange Strecke hält einige unentdeckte Aussichten bereit.

Tipps für heiße und kalte Tage: In der Toskana Therme in Bad Schandau lässt es sich nach der Radtour herrlich entspannen. Der absolute Liebling: das im Liquid Sound® Becken. Wer eine kurze Auszeit nehmen will, der sollte unbedingt einmal die Salis Natursalz Oase im Nationalparkbahnhof besuchen. So entspannt seid ihr noch nie Zug gefahren.

7. Halt: KRIPPEN

Ausblick von der Carolahöhe in Krippen.©: Madlen Rogge
Ausblick Carolahöhe in Krippen

Den Wanderrucksack umgeschnallt und los geht’s zur Wanderung “Auf schmalen Wegen zum Kohlbornstein”. Teilstücke des Malerwegs und des Krippener Sonnuhrenwegs sind sogar on top mit dabei. Außerdem empfehlen wir euch einen kleinen Abstecher auf die Carolahöhe. Dafür müsst ihr nur auf dem Rückweg an der Infotafel die Treppenstufen des Berghangweges nehmen und einen kleinen Pfad links in den Wald hin wählen. Damit zum Abschluss der anstrengenden Rundwanderung auch der Magen gut gefüllt ist, könnt ihr euch entweder im Landgasthof Ziegelscheune oder im Gasthof zur Eiche stärken.

Noch ein Geheimtipp für Keramik-Fans: Die gebürtige Französin Stefanie Mathy betreibt mit dem Atelier K im denkmalgeschützen Bahnhof Krippen eine Werkstatt, ein Atelier und einen Showroom für ihre künstlerischen Arbeiten. An warmen Tagen gibt es sogar ein Eis auf die Hand!

8. Halt: SCHMILKA | HIRSCHMÜHLE

Schmilka (c) Achim Meurer / TMGS©: Achim Meurer / TMGS
Bio-Bäckerei Schmilka


Der frühe Vogel fängt den Wurm. Mit dem Deutschland-Ticket solltest du also eine frühe Zugverbindungen in die Sächsische Schweiz nutzen, um abseits der Ströme eine Wanderung im Schrammsteingebiet zu starten. Tipp: Nach einem kurzen, knackigen Aufstieg werdet ihr auf der “Kleinen Bastei” mit einer perfekten Aussicht auf die Elbe belohnt.

Natürlich dürfen die Leckereien aus dem Steinofen der Schmilk’schen Mühlenbäckerei nicht fehlen. Also bevor ihr startet, schnell Proviant sichern. So kann die Felsexpedition starten!

9. Halt: SCHÖNA

Aussicht von der Kaiserkrone auf den Zirkelstein

Besonders an heißen Tag lohnt sich eine Wanderung in das Gelobtbachtal mit dem 49 Euro Deutschlandticket. Hungrige Mäuler steuern noch das Gasthaus Zirkelstein an, bevor es zurück nach Schmilka zum Bahnhof geht.

Geheimtipp: Wandern und dabei leckere regionale Köstlichkeiten genießen? Das geht bei einer BrotZeitTour zu den kleinsten, aber feinsten Tafelbergen der Region – dem Zirkelstein und der Kaiserkrone. Wer geologisch interessiert ist, dem empfehlen wir eine Wanderung mit GeoNatur.

Weitere Tipps mit dem Deutschlandticket in der Sächsischen Schweiz gesucht? Dann schaut hier rein:

Bildnachweise:

  • Pirna: Achim Meurer
  • koenigsnase-obervogelgesang-1: Madlen Rogge
  • Blick auf die Elbe und Stadt Wehlen: Florian Trykowski
  • Rauenstein Blick auf Lilienstein: Yvonne Brückner
  • Elbe-Freizeitland Parkeisenbahn: Elbefreizeitland
  • Cube-Radreise-Elberadweg-029: Felix Meyer
  • Ausblick von der Carolahöhe in Krippen.: Madlen Rogge
  • Schmilka: Achim Meurer / TMGS
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • cbaWinterwandernSchmilkaerKesselTPR_8913: Sebastian Thiel