Gastbeitrag von Michael Engel:

LUFT

Rund 3,5 Km sind es, erst entlang der Straße und am Feldrand, später dann auf dem gelb markierten Wanderweg, bis zur Bastei. Die Bastei bietet eine ganze Anzahl von Aussichtspunkten, auch in den Wehlgrund hinein (Großer Wehlturm z.B.), wo man gut Bühne und Sitzreihen der Felsenbühne sehen kann. Bekannter sind natürlich die Punkte auf der Elbseite, wie die Rundblicke von den Restaurantterrassen. Wer etwas Zeit mitbringt und sich stärken möchte, kann dies dort tun oder gleich an der Panoramafensterfront im Restaurant Platz nehmen (Besonders romantisch ist es dort im Herbst und Winter und deren Blick einfach unbezahlbar.). Wir mussten etwas auf die Zeit schauen und steuerten daher gleich die bekannten Felsnasen an. Von der am weitesten nach vorn geschobenen, hat man die einmalige Gelegenheit aus 194 m Höhenunterschied direkt auf die sich im Tal vorbeischlängelnde Elbe zu schauen. Nichts stört den Blick auf die bekannten Tafelberge und Felsmassive. Vor und über einem nur der Himmel und die grandiose Landschaft.

Meinem Sohn gefiel der Ausblick ebenfalls, nur die doch etwas egoistischen Erwachsenen störten. Einen Schritt zur Seite oder zurück, damit er auch mal in Ruhe schauen kann? Fehlanzeige. Naja, solche Leute trifft man eben überall. Nachdem wir uns satt gesehen hatten, ging es runter zur Basteibrücke. Nicht schwindelfreie sollten evtl. einen kleinen Abstand zur hüfthohen Brüstung lassen, aber ansonsten nicht zögern, den Gang über das 160 Jahre alte Bauwerk zu wagen. Direkt dahinter kann man die Felsenburg Neurathen besichtigen, bzw. deren erhaltene Reste. Steige, Stiegen und Treppen verbinden alle Bereiche und Schautafeln verdeutlichen das Gezeigte. Doch für uns hieß es nun leider aus den luftigen Höhen abzusteigen. Die vielen Stufen, denen man in Windungen bis direkt in den Ortskern des Kurortes Rathen folgt, gehen noch einmal gut in die Knie.

Unser Rückweg verlief unspektakulär: Fähre, S-Bahn, Regionalexpress. Glücklicherweise mussten wir an keinem der Verkehrsmittel all zulange warten und kamen etwas fußmüde aber zufrieden nach 12 Stunden wieder zuhause an.

Man sollte mindestens 5 Std Zeit einplanen, eher braucht man mehr davon, vor allem im Steinreich. Die Strecke ist nicht zu anspruchsvoll, vor allem, da die Steigungen am Anfang liegen. Gelegenheit, um Einzukehren, gibt’s unterwegs reichlich. Wer mag kann den Spaßanteil noch einmal mit dem Besuch des besagten Freibads in Rathewalde steigern.

„Und, was hat Dir am besten gefallen?“, fragte ich vor dem Schlafengehen mein Sohn? „Tretboot fahren!“.

Na dann, probieren Sie es doch selbst einmal aus : – )

Einleitung
Teil 1: Wasser
Teil 2: Erde
Teil 3: Luft

Bildnachweise:

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  • cbaWinterwandernSchmilkaerKesselTPR_8913: Sebastian Thiel

1 Comment

  1. Der Ausblick ist wirklich schön. Schade, dass so viele Urlauber keine Rücksicht auf Jüngere nehmen. Aber ich hoffe dein Sohn hat trotzdem vieles sehen können 🙂