Das Wort Stiege kommt aus dem schwedischen “stiga” oder “stig” und heißt so viel wie  “Weg”. Dem Einen oder Anderen ist Stiege im Zusammenhang mit einer engen Treppe ein Begriff – im übertragenen Sinn also  ein stufenführender Wanderweg, der nur zu Fuß zu begehen ist.

In der Sächsischen Schweiz findet man verschiedene  Wegebezeichnungen die auf  Stiege oder Steig enden. Ganz grob gesagt, bezeichnet man so eine Steiganlage in der Sächsischen Schweiz, die mit Hilfe von Felsklammern, Leitern oder Stufen das Begehen der Felslandschaft erleichtert. Mit eine der ältesten Steiganlagen hier in der Sächsischen Schweiz sind der Wildschützensteig und der Jägersteig (Aufstieg zum Schrammsteingratweg), die um 1890 erbaut wurden.

©: Philipp Zieger

Stiegen lassen sich in 4 Schwierigkeitstufen* einteilen.

  • Stufe 1 leicht: für Wanderer geiegnet (z.B. Heilige Steige)
  • Stufe 2 mittel: leichte Kletterei, Hände zum Teil zur Hilfe nehmen (z.B. Sachsensteig – Stiege)
  • Stufe 3 anspruchsvoll: Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Klettertechnik ist erforderlich (Starke Stiege)
  • Stufe 4  sehr anspruchsvoll:  wie Stufe 3 und gute Beweglichkeit sind unbedingt erforderlich (Rübezahlstiege)

Ein Sichern, wie aus  den Alpen bekannt mit Klettersteigsets, ist in der Sächsischen Schweiz im Prinzip nur an der Häntzschelstiege möglich.

Am Besten man lässt sich vor Ort in der Touristinformation über die Schwierigkeit der Wege, den eigenen Ansprüchen und Ausrüstung entsprechend beraten. Mit einem Stiegen-Wanderführer oder einer geführten Stiegentour ist man auf der sicheren Seite.

Tipps der Redaktion:

*Literatur:  Stiegen-Wanderführer / Herausgeber: Berg- & Naturverlag Rölke: shop

Stiegentour buchen: Aktiv Zentrum Sächsische Schweiz in Bad Schandau

Fotos:
Titelfoto Stiege © TVSSW

Stiege in den Felsen (c) Philipp Zieger

Wanderin Heilige Stiege (c) Sebastian Thiel

Bildnachweise:

  • StiegePhilippZieger_web: Philipp Zieger
  • Logo Sächsisch-Böhmische Schweiz: TVSSW
  • cbaWinterwandernSchmilkaerKesselTPR_8913: Sebastian Thiel

5 Comments

  1. kletterinchen

    Gute Erklärung. Anzumerken bleibt noch – wer mit Hund wandern möchte, sollte sich auch da vorher informieren, welche Wege für die Vierbeiner geeignet sind!! Wir sind schon öfter Leuten begegnet, die die Geschicklichkeit und Schwindelfreiheit ihres Tiers arg überschätzt haben…

  2. Danke für die Erläuterung ich war mir da nicht so sicher was es genau bedeutet! Übernächste Woche sind wir bei euch im Lande, werden dann ein bisschen Klettern üben und unsere neue Ausrüstung antesten!

  3. Peter Ehrlich

    ein schöner Bericht. Wo ist die Sachsenstiege? Im Bilatal am Sachsenstein?