Richtig still wird es bei uns im Winter. Warm eingepackt, könnt ihr das Naturerlebnis Elbsandsteingebirge auf einsamen Wegen erkunden. Vielleicht ist eine dieser drei Winterwanderungen in der Sächsischen Schweiz oder der Böhmischen Schweiz etwas für euch?
Mehrere Tausend Kilometer gut ausgeschilderte Wege durchziehen die Felsenwelt der Sächsisch-Böhmischen Schweiz. Außer bei Glatteis sind alle Pfade auch im Winter zum Wandern geeignet. Wenn es schneit, kommt allerdings keine Raupe und räumt den Weg. Stattdessen dürfen Wanderer die ersten sein, die ihre Spuren hinterlassen. In nur wenigen Stunden, manchmal sogar in Minuten erreicht ihr die schönsten Aussichtspunkte. Denn im Elbsandsteingebirge ist alles nah: die Felsen, die Gipfel, die Dörfer, die Zuganbindung.
Rechts und links meterhoher Schnee, dazwischen ein von einer Pistenraupe breitgewalzter Weg. Die Füße stapfen gemächlich über das knirschende Weiß. Atemluft steigt in rauchigen Wolken vor der Nase auf. Der Blick auf kantige Dreitausender. So kennt man Winterwandern aus den Alpen. Doch wusstet ihr, dass man auch im Elbsandsteingebirge wunderbar Winterwandern kann? Hier müsst ihr zwar meist ohne Schnee auskommen. Dafür braucht ihr keine teure Spezialbekleidung. Und erholsam, landschaftlich spektakulär und entschleunigend ist es auch hier.
Eine neue Winterwanderkarte empfiehlt 35 ausgewählte Routen durch die Sächsische Schweiz. Sie sind in blau für leicht, rot für mittelschwer und schwarz für schwer unterteilt. Die Kennzeichnung erinnert ein bisschen an Skiabfahrten in den Alpen. Aber wirklich nur das. Winterwandern im Elbsandsteingebirge hat mit dem Trubel auf den Pisten nichts zu tun. Im Gegenteil, hier könnt ihr euch ganz auf die Natur einlassen, sie bewundern, ihr zuhören, sie genießen. Keine Pistenrowdies, keine Lifte, kein Lärm.
Wenn die Kälte in Finger und Zehen zieht, wärmt ihr euch in einer der gemütlichen Bergbauden oder in den Restaurants der Dörfer wieder auf. Welche im Winter geöffnet haben, erfahrt ihr in der Beschreibung der Touren oder bei den allgemeinen Winteröffnungszeiten auf unserer Seite. Zwei Winterwanderungen in der Sächsischen Schweiz wollen wir euch hier vorstellen, dazu noch eine in der Böhmischen Schweiz.
Winterwandern in der Sächsischen Schweiz: auf die sanfte Tour
Zu den Klassikern im Winter zählt die leichte, sieben Kilometer lange Tour von Hohnstein zur Brandaussicht. Ein breiter, gut ausgebauter Forstweg führt euch durch den Wald zu einem der spektakulärsten Aussichtspunkte der Sächsischen Schweiz. Ihr könnt weit über das Polenztal und die Vordere und Hintere Sächsische Schweiz schauen.
Winderwandern in der Sächsischen Schweiz: auf die harte Tour
Ausdauer und Trittsicherheit ist bei der acht Kilometer langen anspruchsvollen Wanderung im Schmilkaer Kessel gefragt. Durch das wild zerklüftete Felsgebiet oberhalb von Schmilka geht es über die Stufen der Heiligen Stiege hinauf zum Carolafelsen, einem der bei Landschaftsfotografen beliebtesten Standorte der Sächsischen Schweiz.
Winterwandern in der Böhmischen Schweiz: zu den Eisfällen
Spektakulär ist die neun Kilometer lange Winterwanderung durch die Umgebung von Brtníky (Zeidler) in die Felsen und zu den Eisfällen. Die Zeidler-Eisfälle gehören zu den größten Winterattraktionen der Böhmischen Schweiz. An Felsüberhängen bilden sich Vorhänge aus Eis, die teilweise bis zum Boden reichen. Ihr solltet vorsichtig laufen, da es sehr glatt sein kann.
Informationen zum Winterwandern im Elbsandsteingebirge
Fotos:
Winterwanderkarte, Kachelofen, Winterwanderung Schmilkaer Kessel © Sebastian Thiel
alle anderen Bilder © Achim Meurer
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